Während die Kantonalbanken, die Alternative Bank und die Raiffeisenbanken als nachhaltig wahrgenommen werden, trifft dies bei den Grossbanken nicht zu.

Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Schweizerischen Instituts für Finanzausbildung (SIF) an der Kalaidos Fachhochschule. Untersucht wurde, wie 300 Schweizer Bankkundinnen und -kunden zum Thema Nachhaltigkeit in Bankgeschäften stehen.

Dazu wurden die Einstellung zu nachhaltigen Investments, nachhaltiger Finanzierung und der Nachhaltigkeit von Banken als Organisation untersucht. Nachstehend die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Bei nachhaltigen Investments und Finanzierungen bestehen grosse Informationslücken durch die Banken

Bankkundinnen und -kunden sind am Thema Nachhaltigkeit interessiert. Es bestehen aber erhebliche Informationslücken bei nachhaltigen Investitionen und Finanzierungen.

Eine deutliche Mehrheit der an nachhaltigen Bankgeschäften interessierten Befragten hat sich Informationen auf eigene Initiative beschafft, während die Informationsversorgung in weniger als einem Drittel der Fälle durch die Banken erfolgte.

  • Nachhaltige Investments gelten als weniger rentabel – machen aber zufriedener

Die Rendite von nachhaltigen Anlagen wird als geringer eingeschätzt als die von konventionellen Anlagen.

Investorinnen und Investoren, die nachhaltig investieren, sind aber tendenziell zufriedener mit ihrem Investment als Personen, die ihre Gelder konventionell investieren.

  • Frauen legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit

Frauen sind nachhaltige Aspekte bei ihren Investitionen deutlich wichtiger als den Männern.

Auch das Angebot nachhaltiger Bankprodukte sowie die Nachhaltigkeitsaktivitäten einer Bank selbst werden von den Kundinnen als wichtiger eingestuft.

  • Das Angebot der Grossbanken wird als weniger nachhaltig wahrgenommen

Während die Kantonalbanken, die Alternative Bank Schweiz (ABS) und die Raiffeisenbanken als Banken mit dem nachhaltigsten Angebot wahrgenommen werden, geben die Befragten an, dass sie die UBS und die Credit Suisse (CS) zu den Banken mit dem am wenigsten nachhaltigen Angebot zählen.


Die vollständigen Ergebnisse der Studie «Nachhaltigkeit bei Bankgeschäften in der Schweiz» finden sich unter diesem Link.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
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  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.14%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.45%
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