Eine Handvoll ehemaliger CS-Mitarbeiter wird in New York angeklagt. Sie sollen in der Subprime-Krise Papiere zu hoch bewertet haben. Nun wurde ein erster Mann verhaftet.

Am Morgen des 1. Februar stellte sich beim FBI ein ehemaliger Credit-Suisse-Angestellter, dessen Namen die Behörden mit David Higgs angeben. Mindestens ein zweiter ehemaliger Mitarbeiter der Schweizer Bank soll heute noch angeklagt werden, insgesamt vier Personen stehen im Verdacht.

Dies melden «Bloomberg»und das «Wall Street Journal». Der Fall dreht sich um mutmasslichen Betrug im Rahmen der Subprime-Krise. Eine Strafklage droht dabei mehreren Ex-Mitarbeitern der CS, die Anfang 2008 Investoren getäuscht haben sollen, indem sie CDOs und MBS absichtlich zu hoch bewerteten. Das Motiv dahinter sei es gewesen, dadurch die persönlichen Boni zu steigern.

Abschreiber von 2,65 Milliarden Dollar

Geführt wird der Fall vom New Yorker Staatsanwaltschaft Preet Bharara, der auch bei den Steuerermittlungen gegen Schweizer Banken eine massgebliche Rolle spielt.

Wie «Reuters», «Bloomberg» und die «New York Times» unter Berufung auf involvierte Personen berichten, ermittle auch die Börsenaufsicht SEC in diesem Fall.

Im Verdacht stünden vier Personen, hiess es weiter – und gegen Credit Suisse selber werde nicht ermittelt. Die Händler sollen Collateralized Debt Obligations und hypothekenbasierte Wertpapiere bewusst zu hoch bewertet haben. Der Fall führte dazu, dass Credit Suisse im Februar 2008 überraschend Abschreibungen von 2,65 Milliarden Dollar ankündigte und dabei mehrere Händler entliess.

Es wären mit die ersten Strafklagen im Zusammenhang mit den Missbewertungen von CDO und Mortgage-Backed Securities in der amerikanischen Subprime-Krise.

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