In einer neuen Rangliste der besten Analysehäuser für europäische Aktien belegt die UBS einen Top-Rang. Hingegen musste die Credit Suisse Federn lassen.

Die Redaktion der internationalen Fachzeitschrift «Institutional Investor» erarbeitet jährlich die besten Analysten für europäische Aktien. Das Ranking widerspiegelt die Meinungen von rund 2'200 Fondsmanagern. Diese stammen aus 760 Finanzinstitutionen, die insgesamt 5,7 Billionen Dollar an europäischen Aktien verwalten.

Aus dieser Erhebung erstellt «Institutional Investor» eine Rangliste für 50 Investment-Sektoren. Die besten drei Teams aus jeder Kategorie erhalten dabei Punkte.

UBS mit zwei Erstplatzierungen

Gleich wie letztes Jahr belegt die UBS im Analysten-Ranking den zweiten Platz. Jaime Brandwood führt die Rangliste im Sektor «Business and Employment Services» an. Michael Briest belegt den Spitzenplatz im Sektor «Technology/Software». Für die UBS bedeutet dieses Resultat dennoch, dass sie sechs Erstplatzierungen weniger schaffte als im Vorjahr.

Der Credit Suisse gelang in diesem Jahr keine Erstplatzierung mehr. Letztes Jahr waren es noch drei. Beim Gesamt-Ranking rutschte die Paradeplatz-Bank von Rang vier auf Rang sechs ab.

An der Spitze der Gesamt-Rangliste steht die Deutsche Bank mit 44 Erstplatzierungen, gefolgt auch von Bofa Merrill Lynch: Die US-Bank teilt mit 30 Erstplatzierungen den zweiten Platz mit der UBS. Die Auszeichnung von «Institutional Investor» gilt als der bedeutendste Preis dieser Art.

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Was macht einen guten Analysten aus?  

Die Teilnehmer an der diesjährigen Umfrage wurden ausserdem aufgefordert, die wichtigsten Eigenschaften eines «Sell-Side-Equity-Researchers» in einer Skala zu ordnen. (Tabelle unten)

Branchen-Kenntnisse erhalten dabei die höchste Aufmerksamkeit, gefolgt von Integrität/Professionalität. Den dritten Platz belegt die Eigenschaft Erreichbarkeit/Ansprechbarkeit sowie lokale Marktkenntnisse.

Die Fähigkeit, Gewinne zu schätzen, wird von den befragten Kunden und Experten als weniger wichtig erachtet – dieses Attribut landete auf dem letzten Platz.

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War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.37%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.21%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.25%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.19%
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