Investmentbanker haben in den letzten sechs Jahren dreimal mehr Lohn bezogen als sie an Gewinnen generiert haben. Zu diesem Schluss kommt eine neue Untersuchung. Die UBS schneidet besonders schlecht ab.

Betrachtet wurden in der Analyse die vergangenen sechs Jahre, worunter sowohl die Boom-Jahre 2006 und 2007, als auch die darauf folgende Finanzkrise und deren langsame Erholung fallen.

Während dieser Zeit zahlten sämtliche der vom britischen Fachjournal «Financial News» untersuchten Institute ihren Investmentbankern mehr aus, als diese an Gewinn generiert haben.

Insgesamt wurden 362 Milliarden Dollar an Kompensationsgeldern ausgegeben, während die Investmentbanken in derselben Periode einen Vorsteuergewinn von 124 Milliarden Dollar erzielten – also rund drei Mal weniger.

UBS an hinterster Stelle

Die schlechtesten Noten erhält dabei die Schweizer Grossbank UBS. Sie wies in der Untersuchungsperiode einen Verlust von 51 Milliarden Dollar bei Personalkosten von 46 Milliarden Dollar aus.

Am besten schneidet Goldman Sachs ab, wo das Investmentbanking in den sechs untersuchten Jahren einen Vorsteuergewinn von 72 Milliarden Dollar erwirtschatete, während sich die Personalkosten auf 91 Milliarden Dollar beliefen – immerhin 126 Prozent der Einnahmen.

Gehälter um fast ein Drittel senken

Unter dem Strich wirft die Analyse die Frage auf, ob Investmentbanker gerecht kompensiert werden, wenn sie im Endeffekt für höhere Kosten als für hohe Gewinne sorgen.

Die Analyse kommt zum Schluss, dass die Banken im vergangenen Jahr ihren Kompensationspool um 29 Prozent hätten reduzieren müssen, damit die Personalkosten gleichauf mit den Gewinnen gezogen wären.

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