Die eine Schweizer Grossbank ahnt Schlimmes – von der andern springt ein ganzes Investment Team ab, um einen Hedge Fond zu gründen.

600 institutionelle Kunden mit einem Gesamtinvestment von 1,04 Billionen Dollar in Hedge-Fond-Investments (1'040'000'000'000 Dollar) wurden von der Credit Suisse in ihrer jährlichen Befragung zu den Entwicklungsaussichten für die einstigen Stars der Finanzszene befragt.

Dies berichtet das englische Branchenblatt «Financial News». Fazit: Das Bild, das aus der Befragung kommt, ist düster.

Beträchtliches Wachstum

Viele der Befragten halten 2012 für ein Jahr der Entscheidung, in dem etliche Hedge Fonds eingehen würden. Bob Leonard, Global Head, Capital Services bei der CS, vermutet, dass etliche Akteure in der Branche nicht den Schnauf hätten, über die widrigen Marktbedingungen wegzukommen.

Gleichzeitig mit dieser Prognose der Gesundschrumpfung wird seitens der Befragten aber robustes Wachstum auf Seiten der Tüchtigen vorausgesehen. Schätzungen gehen bis zu 12 Prozent und einem Stand von verwalteten Vermögen von 2,13 Billionen Dollar. Man ist offensichtlich überzeugt vom Glück der Tüchtigen.

Pioniergeist «Down under»

Unbeeindruckt von schwierigen Prognosen kündigte ein ganzes Team von Händlern unter der Leitung von Gerard Satur in Sydney den Absprung von der UBS an, um einen auf wirtschaftliche Makro-Trends wettenden Hedge Fond zu gründen, MST Capital.

Selbtsicher kündigte Satur jährliche Renditen von 10 bis 15 Prozent an, wie das Magazin bzw. Branchenportal «Bloomberg Businessweek» berichtete. Gründungen wie diejenige von Satur werden in der nächsten Zeit vermutlich zunehmen, indem die grossen Investment Banken ihre Abteilungen für Eigenhandel auf Grund des internationalen regulatorischen Drucks zur Risikoreduktion massiv reduzieren werden.

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