Die IT-Organisation wird drastisch reorganisiert. Unter anderem will die CS die Anwendungsentwicklung in die Bereiche Front- und Backoffice-IT gliedern.

Zudem sollen mehrere Bereiche zusammengeführt werden. Dies meldet «Swiss IT Reseller». Das Fachportal beruft sich auf ein internes Memo, das Credit-Suisse-CIO Karl Landert kurz nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse versandte.

Im Mail kündigte Landert an, dass das operative Modell der IT optimiert werden soll und dass dieser Optimierungsprozess verschiedene organisatorische Veränderungen in der IT-Abteilung mit sich bringen werde.

Das Umbauprojekt läuft unter der Bezeichnung «Future IT» und wurde von der Medienstelle der Credit Suisse gegenüber «Swiss IT Reseller» bestätigt. Laut Mediensprecherin Katrin Schaad gehört «Future IT» zu den «im letzten Jahr bankweit angekündigten strategischen Massnahmen zur Anpassung unseres Geschäfts an das veränderte Umfeld für Banken.»

Neue Köpfe an der Spitze

Die Anwendungsentwicklung soll in zwei Bereiche gegliedert werden, um besser auf die Bedürfnisse von Front- und Backoffice eingehen zu können. Die genaue Struktur der Front- und Backoffice-IT soll im April definitiv festgelegt werden.

Die weltweite Leitung der Frontoffice-IT wird Adam Broun übertragen. Dieser war bis anhin Head of IT Strategy und CIO des CS-Investment-Bankings. Neuer IT-Leiter Investment Banking soll Nigel Faulkner werden, während Daniel Ott die IT des Private Banking leiten und Stellvertreter von Adam Broun wird. Stephan Hocking übernimmt die Leitung IT Asset Management.

Die weltweite Leitung der Backoffice-IT geht an Claude Honegger. Dieser arbeitet seit knapp einem Jahr als Global Head für die Risk, Finance & Corporate Systems IT.

Im weitern sollen konzernweit IT Strategy und IT Architecture unter dem Namen Strategy and Architecture zusammengeführt werden. Ebenfalls zusammengefasst werden die Bereiche Global Business Continuity Management, Central IT Risk sowie die vier regionalen Organisationen von IT Risk. Aus diesen Bereichen soll die neue Abteilung Technology Risk Management unter der Leitung von Andreas Manz entstehen. 

Dass die neuen Massnahmen mit Stellenabbau oder Auslagerungen einhergehen, wird bestätigt: Der Abbau sei Teil der im November angekündigten konzernweiten Reduktion von 3500 Arbeitsplätzen, sagte CS-Sprecherin Katrin Schaad zu «Swiss IT Reseller». Eine konkrete Zahl ist aber noch nicht bekannt.

«Swiss IT Reseller» vermutet zudem, dass nun auch der Druck auf die Lieferanten der Credit Suisse steigen dürfte.

 

 

 

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