Der Steuerkonflikt mit den USA und der EU bereitet den Auslandschweizern zunehmend Probleme. Die Expatriates fühlen sich von den Schweizer Banken diskriminiert.

Auslandschweizer

Auslandschweizer, die eine Bankverbindung in der Schweiz haben, sehen sich zunehmend mit Restriktionen, höheren Bankgebühren oder – wenn sie in den USA verweilen – sogar mit einer Aufhebung des Kontos konfrontiert.

Mit einer Resolution legt der Auslandschweizer-Rat nun Protest gegen diese beunruhigenden «Diskriminierungen» ein, wie die News- und Informationsplattform «swissinfo» berichtet.

Der Rat fordert in der am Wochenende verabschiedeten Resolution Banken und Behörden auf, Lösungen zu unterbreiten, welche es ermöglichen, in der Schweiz Bankbeziehungen zu vernünftigen Bedingungen zu pflegen.

Gebühren von monatlich bis 60 Franken

Von Restriktionen in Form von Kontoführungs-Gebühren von 50 oder 60 Franken monatlich, die zum Teil «rückwirkend vom Konto abgezwackt» wurden, ist auf der Plattform die Rede. Die Banken würden die hohen Gebühren mit den strengeren Regeln und dem damit verbundenen höheren administrativen Aufwand begründen, lässt beispielsweise eine in Deutschland lebende Schweizerin verlauten.

Am restriktivsten würden die Schweizer Banken die in den USA lebenden Auslandschweizer behandeln. Die Bandbreite der Einschränkungen reiche hier von der Verweigerung einer Kreditkarte über ein Verbot des E-Bankings bis zur Aufhebung von Konten, heisst es.

Skandalöse Antwort der Politik

Die Auschlandschweizer-Organisation habe bislang mit verschiedenen Vorstössen und mit Gesprächen versucht, eine Lösung des Problems zu finden. Bisher ohne Erfolg, heisst es. Vor einigen Tagen habe der Bundesrat auf eine entsprechende Frage von Nationalrat Luzi Stamm geantwortet.

Der Bundesrat setze sich zwar «für einen freien Zugang zu den Dienstleistungen der Schweizer Banken» ein. Es sei jedoch den Banken «im Rahmen der Vertragsfreiheit überlassen, zu entscheiden, mit Kunden aus welchen Ländern sie Geschäftsbeziehungen unterhalten wollen», wird in der Mitteilung die politische Antwort zitiert.

Der Vizepräsident des Auslandschweizer-Rates findet diese Antwort «skandalös». Er will dieser «kollektiven Diskriminierung» entgegenwirken und «den Druck auf die Banken und die Behörden erhöhen», versicherte er in kämpferischen Tönen.

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