Der Ex-Julius-Bär-Banker Rudolf Elmer will die Büchse der Pandora weiter öffnen: Mit verheerenden Folgen für die Bank und für Steuerhinterzieher auf der ganzen Welt.

Sieben Jahre nachdem die Bank Julius Bär ihren Ex-Mitarbeiter Rudolf Elmer wegen Verletzung des Bankgeheimnisses angezeigt hatte, droht nun Ungemach für Elmers ehemaligen Arbeitgeber. Das Zürcher Obergericht hat verfügt, dass drei Daten-CDs ausgewertet werden dürfen.

Nun könnten Kundennamen in die Hände der Staatsanwaltschaft Zürich fallen. Mit katastrophalen Folgen für die Bank und für Steuerhinterzieher auf der ganzen Welt. Denn ausländische Behörden haben die Möglichkeit, Informationen aus der Zürcher Staatsanwaltschaft zu beantragen, wie die Fachzeitschrift «International Tax Review» berichtet.

Nur ein Bruchteil der Daten ans Licht gebracht

Elmer behauptet zudem, er habe nur 5 Prozent der Daten auf der Enthüllungsplattform «Wikileaks» veröffentlicht. «Ich glaube, es ist sehr wichtig für internationale Kunden zu wissen, dass die CDs jetzt von der Staatsanwaltschaft entsiegelt werden und ein enormes Risiko entsteht, dass ihre Namen veröffentlicht werden könnten», zitiert der Blog «Tax Justice Network» Elmers Aussage in der Fachzeitschrift.

Die anderen 95 Prozent der Daten habe er nicht veröffentlicht, weil es nicht seine Aufgabe sei, Steuerhinterzieher zu jagen, so der Whistleblower.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.68%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.26%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.47%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.4%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.2%
pixel