Nähe zum Kunden und «Nachhaltigkeit» in der Geschäftsausrichtung. Banken, die hier Stärken zeigen, punkten gemäss Umfrage auch in der Wahl «Bank des Jahres 2012».

Bereits zum dritten Mal wollten der Nachrichtensender «n-tv» und die Finanzzeitschrift «Börse online» wissen, wie zufrieden die Deutschen mit ihren Banken sind. Die Kunden könnten die Leistungen ihres Instituts fernab von allen Werbeversprechen am besten beurteilen, heisst es dort. Insgesamt gingen knapp 52'000 Bewertungen in die Ergebnisse ein.

Ins Ranking kamen Finanzhäuser mit mindestens 30 Bewertungen. Zur Wahl standen insgesamt 128 Institute in vier Gruppen. Bemerkenswert dabei ist, dass es keine überregionale Filialbank und auch keine Sparkasse schaffte, sich unter die Top-20-Institute im Gesamtklassement zu schieben.

GLS Bank das dritte Mal in Folge «Bank des Jahres»

Die drei besten Institute sind nämlich allesamt «ethisch» ausgerichtete Häuser mit klaren Geschäftsmodellen. Es rangiert die GLS Bank vor der Ethikbank. Auf Rang 3 folgt die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank). Die Gesamtsiegerin GLS Bank erzielte Bestnoten in allen Kategorien. Die sozial-ökologische Universalbank erhält die Bestnote 1,14 nach 1,11 im Vorjahr.

Gerade nach der Finanzkrise seien die Menschen offenbar vermehrt an «ethischen» Geldanlagen interessiert, die nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial und ökologisch sinnvoll seien, heisst es. Mit welchen Inhalten diese Etiketten konkret gefüllt werden, geht aus der Bewertung jedoch nicht genau hervor.

Genossenschaftsmodell geniesst hohe Akzeptanz

«Besonders das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbank erfreut sich über alle Bankengruppen hinweg bei den Kunden hoher Akzeptanz», hat Stefan Henrichsmeier vom Aachener Marktforschungs- und Beratungsunternehmen AC Research ermittelt, der die Studie betreut hat.

So sind acht der zehn am besten bewerteten Institute genossenschaftlich organisiert. Gemäss der Umfrage bestechen die besten Institute durch Kundennähe, guten Service – und klare Geschäftsmodelle. Den Kunden dieser Banken würde es nicht um die letzte Nach-Komma-Stelle beim Tagesgeldzins gehen, sondern um Glaubwürdigkeit, Transparenz und Nachhaltigkeit, heisst es.

Schauen Sie dazu auch das Video zur Umfrage «Bank des Jahres 2012»

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