Erstmals seit der Übernahme der Privatbank Wegelin legt die Raiffeisen- Gruppe ihre Halbjahreszahlen vor. Diese sind positiv, auch dank dem neuen Geschäft.

Die verwalteten Vermögen der Raiffeisengruppe nahmen im ersten Semester 2012 um 16,3 Prozent oder 23,9 Milliarden Franken auf 170 Milliarden Franken zu. Dieser Zustupf ist grösstenteils auf die Übernahme der Privatbank Wegelin durch die Raiffeisen-Tochter Notenstein zurückzuführen. 20,8 Milliarden Franken der neuen Kundengelder stammen von der Notenstein.

Entsprechend hat sich auch das Ertragsmuster der Raiffeisen-Gruppe angepasst. Das Zinsgeschäft ist noch immer der ertragreichste Geschäftszweig der Bank und hat im ersten Halbjahr 2012 1,04 Milliarden Franken zum Erfolg beigetragen. Im Vorjahresvergleich bewegt sich die Raiffeisen-Gruppe damit aber auf dem Vorjahresniveau.

Geschäftsmix umgestellt

Zudem macht das Zinsgeschäft seit der Wegelin-Übernahme nur noch 76 Prozent der Erträge der Raiffeisen aus – im Vorjahr waren es noch 82 Prozent gewesen. Durch den neuen Privatbank-Zweig steigerte die Bank vor allem ihre Einnahmen im Bereich der Kommissions- und Dienstleistungen. Dieser Geschäftszweig nahm im Vorjahresvergleich um 60,2 Prozent auf 188 Millionen Franken zu.

Und auch das Handelsgeschäft profitierte von der Notenstein-Eröffnung. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft beläuft sich per 30. Juni 2012 auf 98,7 Millionen Franken, was 50,4 Prozent mehr sind als in derselben Vorjahresperiode.

In der Ertragsdiversifikation hat somit das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft um fünf Prozent zugelegt und macht nun 14 Prozent der Erträge der Raiffeisen-Gruppe aus. Auch das Handelsgeschäft verlief erfreulich: es erwirtschaftet neu sieben Prozent anstatt fünf Prozent der Erträge.

Gruppengewinn rückläufig

Unter dem Strich entwickelte sich die Integration der Notenstein Privatbank gemäss Angaben der Raiffeisen Gruppe positiv. Die Privatbank steuerte 35 Millionen Franken zum Bruttogewinn der Gruppe bei. Weiter konnten die anfänglichen Abflüsse von Kundengeldern gestoppt werden.

Trotz der positiven Entwicklungen in sämtlichen Geschäftsbereichen fiel der Gruppengewinn der Raiffeisen jedoch mit 332 Millionen Franken, auch bedingt durch die Wegelin-Übernahme ,2,2 Prozent unter dem Vorjahreswert aus.

Regionalbanken.Semester

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.53%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.27%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel