Wenn es den Banken wirtschaftlich schlecht geht, spüren das die anderen Branchen auch. Oder positiv formuliert: 100 Bankangestellte schaffen 115 Jobs in anderen Bereichen.

Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) kommt in ihrer am Montag publizierten Studie zum Ergebnis, dass der Bankensektor in den letzten zwanzig Jahren den grössten Beitrag aller Branchen zum Schweizer Wirtschaftswachstum geleistet hat.

Im Jahr 2020 werde ausserdem der Anteil des gesamten Finanzsektors (Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister) voraussichtlich 11,5 Prozent des Bruttoinlandprodukt (BIP) entsprechen, lautet ein weiteres Ergebnis der Untersuchung.

Indirekte Beschäftigungseffekte

Trotz aller Verwerfungen des letzten Jahrzehnts blieb der Anteil der Erwerbstätigkeit im Bankbereich an der Gesamtwirtschaft stabil. Ende 2011 waren rund 146'000 Personen im Bankensektor beschäftigt, so die Bankiervereinigung.

Indirekte Effekte würden ausserdem zu zusätzlich 168'000 Arbeitsplätzen in anderen Sektoren führen, heisst es in der Studie weiter. Der gesamte Beschäftigungseffekt des Schweizer Bankensektors beläuft sich somit auf 313'000 Personen. Dies entspricht rund 6,6 Prozent aller Arbeitnehmenden in der Schweiz.

Rahmenbedingungen entscheidend

Wie die Studie weiter zeigt, werden durch die starke Vernetzung von Banken mit den übrigen Wirtschaftssektoren pro 100 Bankangestellte 115 Stellen in anderen Branchen geschaffen. Daraus folgt, dass bei einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen mit jeder abgebauten Stelle im Bankensektor mehr als eine Stelle in anderen Sektoren verloren geht, so das Fazit.

«Der Ruf nach immer strengerer Bankenregulierung verkennt die schwierige Situation der Banken heute. Nur unter wirtschaftsfreundlichen Bedingungen können die Banken ihre Dienstleistungen auch weiterhin günstig und in gewohnt hoher Qualität anbieten und so den erforderlichen Beitrag zur Schweizer Wirtschaftsleistung erbringen», wird Claude-Alain Margelisch, CEO der SBVg, in der Mitteilung zitiert.

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