Die Zürcher Kantonalbank steigerte ihren Konzerngewinn im ersten Halbjahr um 10 Prozent und stellt ihre Pensionskasse vom Leistungs- auf das Beitragsprimat um. 

150 Millionen Franken soll die Umstellung ihrer Pensionskasse vom Leistungs- auf das Beitragsprimat per 1. Januar 2013 kosten. Darin eingeschlossen ist die Senkung des technischen Zinses von 3,5 auf 3,0 Prozent. 

Damit will die Zürcher Kantonalbank (ZKB) die Quersubventionierung zwischen verschiedenen Anspruchsgruppen unterbinden und die langfristige Stabilität und Sicherheit der Pensionskasse gewährleisten.

Die Sonderkosten will die Staatsbank mit ihren Reserven für allgemeine Bankrisiken verrechnen, kündigte sie am Freitag mit ihren Halbjahresresultaten an

Kaum Rückstellungen

Ansonsten macht die Bank kaum Rückstellungen. Die Schweizer Industrie konnte sich bisher in der Eurokrise gut behaupten und das Kreditgeschäft verlief ruhig.

Auch im schwelenden Steuerstreit mit den USA sieht die ZKB noch keine Notwendigkeit, Vorkehrungen zu treffen. 

Das Handelsgeschäft überraschte

Weil die Kosten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt nur halb so schnell stiegen wie die Erträge, weist die ZKB mit 392 Millionen Franken einen um 10 Prozent höheren betrieblichen Halbjahreskonzerngewinn als 2011 aus. 

Zum Gewinnanstieg beigetragen hat das überraschend starke Handelsergebnis. Die Erträge schnellten im Handel um 74 Millionen Franken respektive um über 48 Prozent nach oben. Besonders stark schnitten gemäss der Bank der Zinsenhandel sowie das Prime-Finance-Geschäft ab. 

Langsame aber stetige Zunahme des Hypothekenvolumens

Grösste Ertragsstütze war weiterhin das Zinsgeschäft, welches einen Beitrag von 54 Prozent lieferte. Dabei sei sie im Hypothekengeschäft unter dem Markt gewachsen. Die Hyptohekarausleihungen stiegen um 1,4 Prozent oder 905 Millionen Franken.

Mit Absicherungsgeschäften erzielte die ZKB jedoch einen Zusatzgewinn von 30 Millionen Franken im Zinsgeschäft. So seien die Zinsen im Juni auf neue Tiefststände gesunken. 

Sogar mehr Einnahmen aus dem Kommissionsgeschäft

Im Unterschied zu vielen Konkurrentinnen verzeichnete die Zürcher Staatsbank stabile Kommissionseinnahmen. Das Kundenvermögen stieg laut ZKB auf 180 Milliarden Franken – ein Plus von 3,2 Milliarden.

Der Erfolg geht insbesondere auf das Fondsgeschäft zurück. So habe sie ihren Marktanteil am Schweizer Fondsgeschäft im ersten Semester auf 5,1 Prozent gesteigert, berichtet die ZKB mit Verweis auf die Statistik der Swiss Fund Association.

ZKB macht sich noch sicherer

In einem von Unsicherheiten geprägten wirtschaftlichen Umfeld sei die ZKB bei in- wie ausländischen Kunden eine begehrte Adresse, schreibt die Kantonalbank in ihrem Communiqué.  Zumal sie von den Ratingagenturen wie Standard & Poors oder Moody's zu den sichersten Banken weltweit gezählt würde.

Trotzdem sah sie sich gedrängt, ihr Eigenmittelbasis zu stärken. Mit der Emission einer nachrangigen Anleihe hob sie ihre Tier-1-Ratio auf 14,2 Prozent an und damit schon heute über das Niveau von 13,6 Prozent, welches vom Regulator für Dezember 2016 als Ziel vorgegeben wurde.

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Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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