Rund 330 Millionen Euro soll die Schweizerische Nationalbank in Aktien von finnischen Unternehmen gesteckt haben. Als Massnahme, um den Franken zu schwächen.

Bis Ende September habe die Schweizerische Nationalbank (SNB) 285 Millionen Euro in grosse börsenkotierte Unternehmen – ohne Nokia – investiert.

Mit Nokia belaufe sich das Gesamt-Investment gar auf 330 Millionen Euro, wie die finnische Zeitung «Helsingin Sanomat» schreibt. Einerseits dienen die Investitionen der Schwächung des Schweizer Franken, da die SNB dadurch Euro kauft. Andererseits würden so die gekauften Euros aber auch gleich wieder investiert.

«Es ist sehr wahrscheinlich, dass die SNB auch in Unternehmen in anderen Euro-Ländern mit bestem Kreditrating investiert hat, um ihre Euros los zu werden», sagt Hannu Angervuo, Direktor beim Asset Manager Icecapital, im «Helsingin Sanomat».

Fünftgrösste Nokia-Aktionärin

Dass dieses Vorgehen nicht ganz risikofrei ist, sieht auch der Asset Manager. «Die Nationalbank geht mit dem Kauf von Aktien ein beträchtliches Risiko ein. Sie begann vor einem Jahr vorsichtig zu kaufen, aber im Sommer haben die Aktivitäten deutlich zugenommen», so Angervuo.

So figuriert die SNB nun als fünftgrösste Aktionärin von Nokia mit einem Anteil von 0,6 Prozent am Unternehmen, das in den vergangenen Jahren nota bene den Smartphone-Trend völlig verschlafen und unter einbrechenden Gewinnen gelitten hat.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.61%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.53%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.42%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.24%
pixel