Die virtuelle Bank ist keine Utopie mehr. Das Firmen- und Kleinkundengeschäft steht vor einem Paradigmenwechsel. Darunter leiden werden kleine Filialen.

Die Banken Skandinaviens haben schon mehrheitlich umgesetzt, was hiesige Finanzinstitute noch erwartet – eine Virtualisierung der Bank, bei der so viele Prozesse wie möglich über Computer und nicht mehr von Mensch zu Mensch abgewickelt werden.

Bevor man in Skandinavien einen Bankberater zu Gesicht bekommt, muss man sich erst durch eine Armada von Automaten durchkämpfen. Eine ähnliche Entwicklung wäre auch in der Schweiz denkbar. Noch tun sich die Banken mit dem Einsatz von virtuellen Medien schwer, doch das Internet birgt ein enormes Sparpotenzial.

Simple Dienstleistungen übernimmt der Kunde

Einfache Bankengeschäfte soll der Kunde künftig selber online verrichten, zu diesem Schluss kommt eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey, wie das Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal Deutschland» berichtet. Und die Commerzbank nimmt sich diese Studie gleich zu Herzen und setzt die Restrukturierung ihres Filialnetzes entsprechend an.

Kleine Geschäfte sollen online oder über Automaten erledigt werden. Umso komplizierter (und lukrativer) ein Geschäft wird, desto eher ist die Bank bereit, auch einen Berater zur Verfügung zu stellen, schreibt das «Wall Street Journal Deutschland» weiter.

Weniger Service

Bei dem neuen Filialmodell leiden besonders kleinere Filialen. Diese werden nicht mehr mit der ganzen Bandbreite an Beratern ausgestattet. Nur in den grossen Niederlassungen erhält man als Kunde noch alle Dienstleistungen.

Das neue Konzept birgt viel Sparpotenzial für die Banken, sei aber auch im Interesse der Kunden, heisst es weiter. Vor allem die jüngere Generation setzt mehr auf das Netz um sich über Finanzfragen zu informieren – und nicht mehr auf enge Bekannte oder Familie.

Banking via Video-Chat

Dies sei ein neuer Ansatz für Retailbanken, die über das Internet Kontakte zu bestehenden und potenziellen Kunden finden können, sei es über Social Media wie Facebook und Twitter oder über Video-Chats.

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