Neue Runde im Kampf gegen Steuerflücht-linge. Die USA verlangen von Liechtenstein Daten zu Stiftungen. Das könnte auch für Schweizer Banken gefährlich werden.

Die USA wollen die Anzahl der Stiftungen wissen, die von Treuhändern – Juristen, Revisoren, Finanzberatern und Vermögensverwaltern – für amerikanische Steuerzahler eingerichtet wurden, wie aus einem Schreiben des US-Justizministeriums an das Fürstentum hervorgeht. Eine «formelle Anfrage» an die Treuhänder werde folgen, heisst es.

Möglicherweise wurden Stiftungen benutzt, um unversteuerte amerikanische Gelder vor dem US-Fiskus zu verstecken, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» schreibt.

«Schlechte Nachrichten für die Schweiz»

«Dokumente von Treuhändern in Liechtenstein anzufordern ist ein wichtiger Schritt in den Ermittlungen, welche «die Rolle von Banken, von Bankern ausserhalb Liechtensteins» beleuchten werden, schrieb das Justizministerium. Die Daten sollen wunschgemäss bis zum 29. März 2013 in den USA eintreffen, heisst es weiter.

«Wenn das Justizministerium Informationen von Drittparteien einbezieht, erweitert es sein Instrumentarium, um zusätzliche Informationen über diese Strukturen und die involvierten Banken zu erhalten», erklärt Milan Patel gegenüber «Bloomberg». «Das könnten schlechte Nachrichten für die Schweiz sein, da die Informationen gegen weitere Schweizer Banken verwendet werden könnten», so Patel, ein Ex-Anwalt bei der Internal Revenue Service (IRS) und jetzt Partner bei Anaford in Zürich.

Ermittlungen im Gang

Das Justizministerium ermittelt bei mindestens elf Finanzinstituten wegen Vorwürfen, sie hätten Amerikanern geholfen, Geld vor dem US-Fiskus zu verheimlichen. Die Angaben aus Liechtenstein sollen die Informationen der Steuerbehörde nun ergänzen.

Involviert in die Aufforderung der USA ist auch der designierte Regierungschef-Stellvertreter und künftige Justizminister von Liechtenstein Thomas Zwiefelhofer. Im Rahmen seiner Tätigkeit beim allgemeinen Treuunternehmen betreut er Stiftungen. Er sieht allerdings gemäss «Volksblatt» einer allfälligen Anfrage der US-Behörden gelassen entgegen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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