UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber ist skeptisch angesichts der guten Stimmung an der Börse. Gerade Zypern zeige, wie instabil die Märkte wirklich seien.

Man solle sich bloss nicht von den Signalen der Märkte in die Irre führen lassen, warnt UBS-Präsident Axel Weber. Bei einer Panel-Diskussion an der London School of Economics äusserte er gestern klare Zweifel daran, dass die gute Stimmung auch nachhaltig sei.

Gerade die aktuelle Situation in Zypern sei eine Erinnerug daran, wie volatil die Märkte seien. «Die Verbesserung der Stimmung an den Finanzmärkten könnte also auch einfach zu gut sein, um wahr zu sein», so Weber laut dem «Wall Street Journal».

Zentralbanken sind schuld

Zu sehr basiere sie auf der expansiven Politik der Zentralbanken, allen voran des Fed mit ihren «Quantitative Easings». Ein Ausstieg aus dieser Politik sei kaum problemlos zu regeln, sagte der ehemalige Bundesbank-Chef weiter. Und er führe zu noch grösseren Problemen.

Eine fundamentale Erholung der Wirtschaft sei «noch lange nicht in Sicht», prognostizierte Weber weiter. Strukturelle Reformen seien dazu nötig. Doch durch die Zentralbanken-Politik sei die Notwendigkeit dazu in den Hintergrund geraten. Das müsse sich schnellstens ändern.

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