Was jetzt beim Bailout von Zypern geschah, dürfte auch die Finanzwelt nachhaltig beeinflussen. Hier eine recht einleuchtende Liste von 10 langfristig wirksamen Folgen.

Sie stammt vom britischen «Guardian», der unter dem Titel «10 Lessons from the Cyprus Bailout» die wichtigsten Nachwirkungen benennt (die gesamte Argumentation finden Sie hier).

1. Die Kapitalkontrollen sind zurück
Auch wenn die Regierung in Nikosia versprach, dass die Kapitalkontrollen nur zwischenzeitlich seien: Hier geschah ein fundamentaler Bruch der EU-Verfassung.

2. Einige Euros sind gleicher als die anderen.
Der faktische Wert der gleichen schwankt – je nachdem, in welchem Land eine Summe deponiert ist. 

3. Alle Bankeinlagen sind bedroht.

Auch die kleinen. Selbst wenn das Projekt der Teilenteignung in diesem Fall nochmals rückgängig gemacht wurde.

4. Setze nie mehr als 100'000 Euro auf ein Konto.
Eine logische Konsequenz. 

5. Geld in Steueroasen zu verstecken führt zu einem Räuber-und-Poli-Spiel
Der Nimbus der Steueroase trug dazu bei, harte Massnahmen gegen Bankkunden auf Zypern zu rechtfertigen 

6. Die Ringfencing-Idee funktioniert
Sie besagt bekanntlich, dass risikoreiche Geschäfte von anderen Geschäften organisatorisch, juristisch und auch finanzstrukturell zu trennen sind. Im Fall von Zypern waren die Einlagen von Bank of Cyprus in Grossbritannien nie bedroht.

7. Es wird interessanter, Bargeld in unkonventionellen Formen anzulegen.
Zum Beispiel in Geldmarktpapieren oder im Peer-to-Peer-Bereich

8. Das «Too big to fail»-Problem besteht fort
Denn auch wenn hier die beiden grössten Banken eines Landes – Bank of Cyprus, Laiki – beinahe fallengelassen wurden: Im gesamteuropäischen Massstab sind das Zwerge, «small enough to fail»

9. Die «Stress Tests» der EU taugen nichts
Beim letzten «Gesundheits-Check» erhielten die zypriotischen Banken zufriedenstellende Noten.

Und als letzter Punkt noch eine spezielle Lektion fürs britische Publikum:

10. Soldaten haben 100prozentige Sicherheit
Die britische Regierung stellte sicher, dass die britischen Truppen auf Zypern stets mit Bargeld versorgt wurden, und sie garantiert auch die Einlagen dortiger Soldaten auf zypriotischen Banken.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.19%
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