Aber noch völlig offen scheint, welche Beträge der FC-Bayern-Präsident in der Schweiz angelegt hat. Interessant ist ein kryptischer Artikel vom Januar 2013.

Den Namen Vontobel brachte die «Süddeutsche Zeitung» am Sonntagnachmittag ins Spiel: Das sowohl in Steuerhinterziehungs- wie in FC-Bayern-Fragen oft führende Münchner Blatt berief sich dabei auf «Justizkreise».

Danach habe Hoeness «vor mehr als zehn Jahren» ein Konto bei Vontobel in Zürich eingerichtet, «auf dem er Millionen lagerte». Das Geld sei ursprünglich versteuert gewesen. Hoeness habe damit an der Börse investiert – und im Verlaufe der Jahre dann aber die Kapitalertragssteuern nicht bezahlt.

Die Bank Vontobel hatte es bislang fast als einzige grössere Schweizer Privatbank geschafft, in all den Schwarzgeld- und Steuerstreit-Fällen diskret aussen vor zu bleiben: Kein grosser Skandal führte bislang an die Zürcher Gotthardstrasse.

Wie gross der Fall Hoeness aber dann tatsächlich ist – abgesehen von der Prominenz des Betroffenen –, wird sich erst noch weisen müssen.

Die Münchner «Abendzeitung» hatte gemeldet, der Ex-Spitzenfussballer habe «mehrere hundert Millionen» in der Schweiz «gebunkert». Es gibt allerlei Grund, an dieser Höhe zu zweifeln, und auch deutsche Experten spekulierten im Verlauf des Wochenendes, dass es wohl eher um Beträge zwischen 10 und 20 Millionen Euro gehe.

Schon damals: Vontobel

Bemerkenswert ist allerdings, dass der «Stern» bereits am 16. Januar 2013 in einem kryptischen Artikel gemeldet hatte, ein «Spitzenvertreter der deutschen Fussball-Bundesliga» habe «ein Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe auf einem Schweizer Nummernkonto versteckt». Und weiter: «Das Konto wurde nach Informationen des «Stern» bei der Privatbank Vontobel geführt.»

Einmal abgesehen davon, dass es in der Schweiz keine eigentlichen Nummernkonti mehr gibt, deutete der Artikel ein erhebliches Detailwissen an. Er nannte Anfang und Schluss der Kontonummer («40...A»), und er teilte mit, dass die Summe bei Vontobel zwischen 2000 und 2009 um 600 bis 800 Millionen Franken geschwankt habe. Wer der (oder die) wirtschaftlich Berechtigten waren, blieb dem «Stern» damals offenbar verborgen.

 

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