Erstmals seit dem Gold-Crash erwarten manche Analysten eine Preiserholung. Der Goldhandel soll diesen Monat gleich hoch sein, wie im ganzen 1. Quartal 2013.

Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), hat mit seinen Kommentaren über die Geldpolitik der USA den Goldanlegern wieder Vertrauen gegeben und für eine Bullenstimmung bei Analysten bezüglich der Goldpreisentwicklung gesorgt.

In einer Blitzumfrage der internationalen Nachrichtenagentur «Bloomberg», bei der 29 Analysten ihre Meinung zur Entwicklung des Goldpreises angegeben haben, ging ein Dutzend von einem steigenden Preis aus. Acht Analysten gaben ein neutrales Statement ab und neun gehen von fallenden Preisen aus. Zum ersten Mal seit dem Gold-Crash Mitte April geht die Mehrheit der Experten wieder von einem Preisanstieg aus.

QE stützt Gold

In den Andeutungen Bernankes, dass das Fed ihr Stimulationsprogramm weiterführen wird, bis es der Wirtschaft wieder wirklich gut gehe, sahen die Bullen unter den Analysten einen Grund, wieder in Gold zu investieren.

«Gold sollte als Alternativwährung noch immer gefragt sein», kommentiert Daniel Briesemann, Rohstoffanalyst von der Commerzbank gegenüber «Bloomberg». Das anhaltende Quantitative-Easing-Programm der Fed würde zu einer Abwertung der grossen Leitwährungen und schlussendlich auch zu Inflationsbedenken führen, was für eine positive Entwicklung des Goldpreises spricht, heisst es weiter.

Bernanke als Spielverderber

Die US-Wirtschaft hat sich im 1. Quartal 2013 besser entwickelt, als erwartet. Dies führte mitunter zu einem stetig fallenden Goldpreis, da Anleger von einer weiteren Erholung und einem baldigem Ende des Fed-Stimulus ausgehen. Diesen Erwatungen hat Bernanke nun einen Dämpfer vorgeschoben.

Die Leitzinsen anzuheben oder die Anleihen-Käufe zu schnell zurückzudrosseln könnte die Erholung der Wirtschaft gefärden, sagte Bernanke laut «Bloomberg».