Der amerikanische Vermögensverwaltungs-Gigant plant eigene Produkte für den hiesigen Markt.

«Wir überlegen uns, eine eigene Fondsleitungsgesellschaft nach Schweizer Recht auf die Beine zu stellen», sagt Martin Gut, der Schweiz-Chef von Blackrock, gegenüber der «Handelszeitung». Die Arbeiten dazu könnten bereits in «absehbarer» Zeit beginnen, so der Country Manager.

Der weltgrösste Vermögensverwalter beschäftigt in der Schweiz derzeit rund 75 Personen, davon etwa 60 in Zürich.

Bisher ist Blackrock hier aber praktisch eine reine Vertriebsorganisation. «Mit einer Fondsleitungsgesellschaft im Rücken könnte der amerikanische Konzern in der Schweiz eigene Finanzprodukte aufsetzen – und würde damit Grössen wie UBS, CS oder Swisscanto ganz direkt konkurrenzieren», fasst nun die «Handelszeitung» zusammen.

Zahl der Angestellten wird wachsen

Dass Blackrock in der Schweiz ausbauen will, ist ein offenes Geheimnis. Laurence Fink, der Gründer und Präsident, machte erst vor gut einem Monat in einem NZZ-Interview vielsagende Andeutungen: «Die Schweiz ist für uns einer der besten Orte, um ein Asset-Management- beziehungsweise Wealth-Management-Geschäft aufzubauen.»

Denn es werde künftig mehr Investoren geben, die ein Interesse daran haben, in Franken denominierte Finanzprodukte zu besitzen. Deshalb habe man das ETF-Geschäft der Credit Suisse gekauft, deshalb habe man das Private-Equity-Dachfonds-Geschäft der Swiss Re erworben.

Diese Zahl der Angestellten in der Schweiz «wird in den nächsten Jahren wachsen», so «Larry» Fink weiter.

In der Schweiz verwalte Blackrock bereits Vermögen im Umfang eines tiefen dreistelligen Milliardenbetrages, so die «Handelszeitung». Weltweit sind es 3'900 Milliarden Dollar.

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