Der Starinvestor gerät offenbar ins Visier der US-Börsenaufsicht. Hedge-Funds-Manager Bill Ackman hat seinen legendären Konkurrenten wohl angeschwärzt.

Zwar sitzen sie im gleichen Gebäude an der 888 Seventh Avenue in Manhattan, doch das Heu haben die beiden Investoren offenbar nicht auf derselben Bühne.

Denn der New Yorker Hedge-Funds-Manager Bill Ackman (Bild) hat bei der Börsenaufsicht SEC eine Beschwerde gegen George Soros eingereicht. Der Vorwurf: Soros hat gegen das Insiderhandel-Gesetz verstossen.

Die Beschwerde ging schon letzte Woche bei der SEC ein, wurde jedoch erst jetzt durch eine Meldung der Zeitung «New York Post» bekannt.

«Auf Kosten geringverdienender Latinos Geld verdienen»

Laut dem Zeitungsbericht hat ein Fondsmanager von Soros' Quantum Funds den Ruf des 82-jährigen Starinvestors benutzt, um den Markt zu beeinflussen. Konkret geht es um Soros' Einstieg beim US-amerikanischen Diätkonzern Herbalife. Nach Bekanntwerden von Soros Engagement im grossen Stil schoss der Herbalife-Aktienkurs um fast 10 Prozent in die Höhe.

Dies passt Konkurrent Ackman offenbar gar nicht in den Kram, hat sein Hedge-Fund Pershing Square Capital doch mit Leerverkäufen in Milliardenhöhe auf den Untergang von Herbalife gewettet. «Das ist das am besten gemanagte Schneeballsystem der Weltgeschichte», so Ackman über Herbalife.

Als vergangene Woche bekannt wurde, dass Grossinvestor Soros bei Herbalife eingestiegen war, sagte Ackman: «Ich bin sehr enttäuscht von George Soros, weil ich ihn für einen Menschenfreund gehalten habe.» Stattdessen versuche Soros nun «auf Kosten geringverdienender Latinos Geld zu verdienen, die in die Irre geführt wurden, dass Herbalife die Antwort auf den amerikanischen Traum ist.»

Ackmans Genick brechen

Ackman behauptet in seiner Beschwerde ausserdem, der Quantum-Portfoliomanager habe sich in den vergangenen Wochen zu geheimen «Informationstreffen» mit anderen Investoren getroffen.

Dort soll er der «New York Post» zufolge erzählt haben, dass Quantum grosse Mengen von Herbalife-Aktien aufkaufe und schon bald fünf Prozent am Konzern halten würde.

«George Soros hat der Bank of England das Genick gebrochen», soll der Portfoliomanager an einem Treffen gesagt haben. Soros, der mit einer Wette gegen die britische Notenbank Milliarden verdient hatte, könne deshalb auch das Genick von Ackman brechen.


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