In der Schweiz leben 185'300 Personen mit einem Netto-Finanzvermögen von einer Million Dollar. Das sind 12,6 Prozent weniger als noch vor Jahresfrist.

Alljährlich gibt der World Wealth Report von Merrill Lynch und Cap Gemini einen Hinweis darauf, wie sich die grossen Privatvermögen in der Welt entwickelt haben.

Auf Grund der anhaltenden Finanzkrise kommt es nicht überraschend, dass sich der Reichtum in den letzten zwölf Monaten deutlich verflüchtig hat. Das Zielpublikum der Vermögensverwalter schrumpft.

Das solide Wachstum der Jahre 2006 und 2007 wurde mit einem Schlag zunichte gemacht. Sowohl die Anzahl der so genannten High-Net-Worth-Individuals (HNWI) wie auch ihre Vermögen fielen letztes Jahr auf das Niveau von 2005 zurück. Weltweit gibt es noch 8,6 Millionen Privatpersonen mit einem Vermögen von mindestens einer Million Dollar.

Schwerreiche besonders getroffen

Damit ist diese Zahl um 14,9 Prozent zurückgegangen. Alle Millionäre der Welt zusammen bringen es noch auf 32,8 Billionen Dollar Vermögen. Dies entspricht einem Minus von fast 20 Prozent.

Noch stärker erwischte es die besonders reichen Leute. Die Anzahl der so genannten Ultra-High-Net-Worth-Individuals ging um 24,6 Prozent zurück, ihre Vermögen (mehr als 30 Millionen Dollar Netto-Finanzvermögen) fielen um 23,9 Prozent.

Kapitalerhalt vordringlich

«Unser diesjähriger Report unterscheidet sich deutlich von früheren Ausgaben», sagt Klaus-Georg Meyer von der Beratungsfirma Cap Gemini Consulting. «2008 war von einer hohen Volatilität geprägt. Entsprechend war nicht die Steigerung, sondern der Erhalt der Werte das grosse Thema.»

Am meisten Millionäre leben nach wie vor in den USA, gefolgt von Japan und Deutschland. Diese drei Länder vereinigen 54 Prozent der High-Net-Worth-Individuals auf sich. Interessant jedoch: Chinas Reiche überholten zahlenmässig zum ersten Mal Grossbritannien – sie rangieren damit nun an vierter Stelle. Mit ihren 185'300 Millionären (oder 2,2 Prozent der Bevölkerung) nimmt die Schweiz weltweit den 8. Rang ein.

Erholung bis 2013 erwartet

Weltweit verringerte der Geldadel seine Investionen in aktien. Gleichzeitig erhöhten er seinen Anteil an sicheren und einfacheren Anlagekategorien. So konzentrierten sich die wohlhabenden Leute stärker auf Obligationen, Liquidität und Cash.

«In Ermangelung sicherer Häfen fanden sich viele Millionäre am Ende mit grossenMengen an Barmitteln in ihren Portfolios wieder», sagte Serge Robin, CEO von Merrill Lynch Bank (Suisse). Dies eröffne Chancen, wenn sich die Märkte erholten.

Die Autoren des World Wealth Reports erwarten, dass die Finanzvermögen der Wohlhabenden sich bis zum Jahr 2013 wieder auf 48,5 Billionen Dollar erhöhen. Dies entspräche einer Zuwachsrate von 8,1 Prozent. Bis zu diesem Zieldatum dürfte auch die Asien-Pazifikregion Nordamerika überholt haben.

 

 

 

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