Überweisen wir vor allem mobil? Was wird aus der Kreditkarte? Und was aus dem Bargeld? Die Antworten zur Zukunft des Bezahlens.

Und zwar stammen sie aus Grossbritannien. Dort gibt es eine spezialisierte Überwachungsbehörde für die Mechanismen der Geldtransaktion, das Payments Council. Und diese Institution liess jetzt in einer Studie die wahrscheinlichsten Entwicklungen der nächsten Jahre ausarbeiten.

Die wichtigsten Prognosen:

  • Die Verwendung von Kreditkarten wird bis 2022 um etwa 75 Prozent steigen (oder in absoluten Zahlen für Grossbritannien: von 10 auf 17 Milliarden Transaktionen im Jahr). Dies unter anderem wegen einer zunehmenden Verwendung von Kundenkarten. Vor allem aber profitiert die Kreditkarte stark vom Wachstum des Online-Handels.
  • Stark zulegen dürfte auch die Bedeutung der Debit-Karte. Hier wird bis 2022 ein Plus von 20 Prozent (auf 3,7 Milliarden Transaktionen im Jahr) erwartet.
  • Mobile Payments und Online-Transaktionen werden besonders drastisch zulegen, nämlich um gut 300 Prozent (oder in Zahlen: von 356 Millionen in 2012 auf fast 1,5 Milliarden Transaktionen im Jahr 2022). Ein wichtiger Faktor dabei ist, dass neue Technologien künftig Direktübertragungen zwischen zwei Konten via Smartphone massiv erleichtern werden –  und insofern auch die Umgehung der Kreditkarte.

Das erstaunt auf den ersten Blick vielleicht wenig. Aber auffällig ist auch, dass die Mobile- und Online-Transaktionen laut dieser Studie selbst in zehn Jahren nur einen Bruchteil des Kreditkarten-Volumens erreichen werden. Angesichts des oft spürbaren Hypes um die technologischen Möglichkeiten tut sich hier also doch eine bescheidenere Realität auf.

  • Bei den Barzahlungen hingegen entspricht das Szenario des Payment Council wohl den gängigen Erwartungen: Die Zahl der Transaktionen sollte von derzeit etwa 21 auf 14 Milliarden im Jahr 2022 sinken, also um ein Drittel. Das heisst: Die Plastikkarte wird die Banknote irgendeinmal in den nächsten Jahren als wichtigstes Zahlungsmittel ablösen.
  • Die Bedeutung des Scheck wird sich schliesslich mehr als halbieren. Laut dem Prognosepapier des Payment Council dürfte die Zahl von 477 Millionen Transaktionen im letzten Jahr auf 186 Millionen im Jahr 2022 zurückgehen.

Das Payments Council ist eine besondere britische Institution – nämlich ein Zusammenschluss von Finanzinstitutionen (staatlich wie privat), welche die Zahlungsmethoden auf der Insel überwachen und auch strategisch steuern sollen. Eine Hauptaufgabe ist also auch, die wichtigsten Entwicklungen vorwegzunehmen. Darum jetzt diese Studie über die Entwicklung bis 2022. Sie basiert stark auf Expertenbefragungen, die aber auch angereichert wurden durch die Berücksichtigung neuer und erwarteter technologischer Entwicklungen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.55%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.49%
pixel