Der Star-Investor war 2009 für die Swiss Re der Retter in der Not. Die 3 Milliarden Franken frisches Kapital liess sich Warren Buffett teuer bezahlen. Dass er nicht noch bessere Konditionen ausgehandelt hatte, ärgerte ihn noch jahrelang.

März 2009: Der Rückversicherer Swiss Re ist nach Fehlspekulationen mit Credit Default Swaps dermassen in Schieflage geraten, dass Warren Buffett mit eine Kapitalspritze von rund 3 Milliarden Franken in Form vn Wandelanleihen einspringen muss. Der Deal sicherte dem Star-Investor aus Omaha zunächst 3 Prozent am Rückversicherer und hohe Zinsen auf dem Kapital. Er war «delighted».

Seine Entzückung wandelte sich später in Ärger: Denn die rasch wieder erstarkte Swiss Re schaffte es, von dem eingeräumten vorzeitigen Rückkaufrecht Gebrauch zu machen. Die Chance für Buffett, in den Besitz von rund 25 Prozent der Swiss Re zu gelangen, war dahin.

Vertrauensschwund von 2009 war übertrieben

«Er hat sich nachher noch jahrelang darüber aufgeregt», sagt nun der Verwaltungsratspräsident der Swiss Re, Walter Kielholz, im Interview mit der «NZZ». Das vorgezogene Rückkaufsrecht habe ihn daran gehindert, einen grossen Anteil an der Swiss Re billig zu erwerben und so die übrigen Aktien zu verwässern, so Kielholz, der mit Buffett gut befreundet ist.

Im Nachhinein relativiert der langjährige Swiss-Re-Präsident die damalige Notlage etwas. «Das war ein Vertrauensschwund, der enorm, jedoch auch übertrieben war. Die Bilanz sah 2009 immer noch gut aus, ich konnte nicht glauben, was da abging». Buffett habe «die Sache stabilisiert. Doch es war teuer».

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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