Amerikanische Aktien haben nach Ansicht der US-Bank Goldman Sachs inzwischen eine stolze Bewertung erreicht. Grund genug, um sich Sorgen zu machen, meint der Aktien-Stratege der Nobelbank.

Die Bewertung des S&P-500-Index ist in «fast allen Kriterien stolz», zitiert das «Wall Street Journal» David Kostin, den Aktienstrategen von Goldman Sachsn. Er glaube, schreibt er in einem Bericht an seine Kunden, dass der S&P-500 nun nahe an seiner fairen Bewertung gehandelt werde. Dass Kurs-Gewinn-Verhältnis (P/E) sei so hoch gestiegen, wie es unter den gegebenen Umständen gehen könne.

Vor diesem Hintergrund glaube er nicht, dass diese Ratio noch auf 17 bis 18 klettern werde, wie dies viele Investoren erwarten würden, sagt Kostin. Für eine Fortsetzung der Aktien-Rally sei nun weniger eine weitere Bewertungsexpansion entscheidend, sondern die Entwicklung der Unternehmensgewinne.

S&P-500 Ende Jahr auf 1'900 Punkten

Aktuell werde der S&P-500 auf der Basis der Gewinnprognosen für 2014 zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,9 gehandelt, verglichen mit 10,6 im Jahr 2011, als der Zyklus der Multiplikatoren-Expansion begonnen habe. Das entspreche einer Expansion von 50 Prozent und stehe in Kontrast zur historischen Entwicklung, so Kostin weiter. Mit Ausnahme der Technologieblase habe der Index selten eine P/E von 16 erreicht.

Kostin warnt auch davor, dass Erwartungen bezüglich der Kursentwicklung des S&P-500 viel zu hoch seien. Schätzungen, die von einem Stand am Jahresende in der Bandbreite von 2'000 bis 2'200 Punkten ausgingen, lägen über seinen Prognosen, so Kostin.

Der Experte sieht lediglich Raum für eine Steigerung auf 1'900 zum Jahresende von derzeit 1'822 Punkten. Ende kommenden Jahres dürfte seiner Ansicht nach der Index auf 2'100 und im Jahr darauf auf 2'200 Zählern schliessen.

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