Der Gründer des Gold-Standard-Institutes erklärt, warum die Menschheit unter dem Goldstandard besser da stünde. Und darum kämpft er auch für eine Rückkehr zur Goldwährung.

Gold sei ein «barbarisches Relikt», sagte einst der britische Ökonom John Maynard Keynes. Und Chefmonetarist Milton Friedman hielt den Goldstandard theoretisch für gut, aber praktisch nicht für durchführbar und deshalb auch nicht erstrebenswert.

Beides sei furchtbar falsch, findet Keith Weiner, Gründer des Gold Standard Institute USA, in einem Beitrag für das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes». «Der Goldstandard sei weder barbarisch noch unumsetzbar. «Wir brauchen ihn jeden Tag dringender», sagt Weiner.

Papiergeld hat versagt

Denn seiner Meinung nach hat der Papiergeld-Standard kläglich versagt. «Es wurde eine sich beschleunigende Serie von Krisen in Gang gesetzt. Jede Krise war schlimmer als die vorangegangene».

Die Nation könne sich nicht weiter bis zur Unendlichkeit verschulden, auch die USA könne eine Nullzinsenpolitik nicht länger ertragen», erklärt der Präsident des Gold-Standard-Institutes.

Gold hat den Kampf verloren

Auch die Vergangenheit spricht laut Weiner für das gelbe Edelmetall. Unter dem Goldstandard im 19. Jahrhundert habe sich die Lebensqualität der meisten Menschen schneller verbessert als jemals zuvor und danach.

Erst mit der Gründung des Federal Reserve Systems im Jahr 1913 und der Einführung von Zentralbanken überall auf der Welt seien Marktinterventionen zur Tagesordnung geworden.

«Interventionen und freie Märkten vertragen sich nicht und Gold hat den Kampf verloren», so Weiner.  Es sei zudem kein Zufall, dass die Volkswirtschaften nach dem Krieg nach und nach zusammenbrachen.

Allen ginge es besser

Den Kritikern, die behaupten, dass heute nicht genügend Gold vorhanden sei, um Geld wieder an Gold zu binden, hält er entgegen: «Im 19. Jahrhundert wurde der Goldstandard mit einigen Hundert Tonnen des Metalls in London betrieben, ein winziger Bruchteil dessen, was die USA heute besitzt».

Gold verschaffe Sparern die Kraft, Schulden und Zinsen in Grenzen zu halten und ständig wiederkehrende Katastrophen zu verhindern, schreibt er.

Stabiles Goldgeld erlaube es den Amerikanern, aufzublühen. Und die Regierung würde gleichzeitig bei ihren Ausgaben diszipliniert. «Jeder stünde unter dem Goldstandard besser da», schlussfolgert Weiner.