Martin Hess von der Bankiervereinigung wünscht der «Expedition» Swiss Sustainable Finance (SSF) Berg Heil und gibt ihr Tipps mit auf den Weg. SSF-Geschäftsführerin Sabine Döbeli hat dazu eine Replik.

SabineDobeliWie bei Schweizer Bergteams üblich, ist der Aufbruch erst nach sorgfältiger Vorbereitung erfolgt. Und den genannten Erfolgsfaktoren schenkt das Team durchaus die nötige Aufmerksamkeit:

  • Unter den mehr als 60 Expeditionsteilnehmern befinden sich die erfahrensten Berggänger auf dem Gebiet nachhaltiger Finanzen. Mutige Gipfelstürmer gehören ebenso dazu wie kräftige Träger – gefragt sind beide Typen.
  • Den Teilnehmern der Expedition liegt es fern, die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten als Compliance-Übung oder Reputationsmanagement zu betreiben. Das gemeinsame Ziel ist, dadurch Kundennutzen zu generieren und gleichzeitig einen Wandel anzustossen.
  • Der aktuelle Boom von europäischen Green Bonds zeigt exemplarisch, wie sich die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft (in diesem Fall im Bereich Infrastruktur) mit Geschäftschancen und attraktiven Anlagemöglichkeiten verbinden lässt. Solche Opportunitäten gilt es, gezielt zu nutzen. Auch andere Finanzplätze haben dies erkannt und Expeditionsteams losgeschickt.
  • Die Routenplanung erfolgte unter Beizug erfahrener Navigatoren und Kennern der lokalen Gebirge. Mehr als 200 Akteure, von denen viele schon seit über 10 Jahren innovative nachhaltige Finanzprodukte entwickeln, bilden ein starkes Basislager.
  • Beispielhaft ist die Verwaltung von Mikrofinanzanlagen genannt, wo die Schweiz heute sowohl volumenmässig als auch bezüglich Innovationen die Spitzenstellung einnimmt.
  • Über schlechte Ausrüstung müssen sich Schweizer Bergteams erfahrungsgemäss nicht beklagen. Die Nachhaltigkeitspioniere sind es allerdings gewohnt, sich in dünner Luft zu bewegen – auf Atemgeräte können Sie daher getrost verzichten. Auch trägt eine starke Motivation über viele kritische Schlüsselstellen hinweg.
  • Gute Kommunikationsinstrumente gehören tatsächlich zu den überlebenswichtigen Geräten, insbesondere, wenn die Schweiz mit diesem Thema auch in der Aussenwirkung punkten will.

SSF hat den Einstieg in die Steilwand souverän geschafft. Jetzt gilt es, nicht bloss am selben Seil zu hängen, sondern auch am gleichen Strick zu ziehen. So wird die Gipfeltour zum Erfolg für alle Beteiligten.

Sabine Döbeli, Geschäftsführerin Swiss Sustainable Finance

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