Die Bank Wegelin warnt ihre Kunden davor, dass die Problematik der weltweiten US-Erbschaftssteuer auf alle US-Vermögen brisant werden könnte.

Dieses Steuergesetz besteht bereits heute, nur wurde es von den US Behörden bis anhin nicht umgesetzt: Die Erbschaftssteuer gilt für alle Besitzer von amerikanischen Vermögenswerten, nicht nur für US-Bürger.

Vorsichtshalber keine US-Wertpapiere mehr?

Die Bank Wegelin kann es sich durchaus vorstellen, dass dieses unangenehme Szenario in Zukunft tatsächlich von den USA im Zuge der dringend benötigten Beschaffung von Steuereinnahmen umgesetzt werden könnte. Man müsse sich deshalb als nicht US-Bürger wirklich die Frage stellen, ob eine US-Aktie oder US-Obligation als Anlage tatsächlich noch interessant sei.

Bisher sind Forderungen der Steuerbehörde IRS im Ausland sind nur in Einzelfällen bekanntgeworden. Die Privatbank Wegelin hat ihre Mitarbeiter aber schon mit der veränderten Lage vertraut gemacht, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete.

Programmierter Dammbruch

«Die geplante Ausweitung der Erbschaftsteuer auf Bürger mit amerikanischen Wertschriften überall in der Welt stellt einen programmierten Dammbruch in der Steuergesetzgebung dieses Landes dar», meinte Konrad Hummler, einer der geschäftsführenden Teilhaber von Wegelin und Aufsichtsrat der Deutschen Börse,  im Gespräch mit der FAZ. Die Versuchung sei gross, unter den amerikanischen Vorzeichen, die Hummler «extrem kapitalmarktschädlich» nennt, seine amerikanischen Vermögenswerte in einer Gesellschaft oder Stiftung unterzubringen, da diese ja ein «ewiges Leben» besitzt, schreibt die FAZ.

Wegelin-Geschäftsleitungsmitglied David Zollinger warnt vor übertriebenen Hoffnungen. Der frühere Staatsanwalt mit dem Spezialgebiet Internationale Rechtshilfe und Geldwäsche sagt zwar der FAZ, vorderhand ziele die Steuerpflicht auf Privatpersonen und deren Erben. Aber er wittert eine neue Gefahr, die aus einer ebenfalls im Kongress diskutierten Änderung des Qualified Intermediary (QI) Status erwachsen könnte. Nur mit dem QI-Status können ausländische Banken in den Vereinigten Staaten und mit Amerikanern tätig sein.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.32%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.78%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.86%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.42%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.62%
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