Egal, ob in der Schweiz die Rechtsunsicherheit zugenommen hat oder Negativzinsen drohen. Wenn es in anderen Ländern kriselt, ist die Attraktivität der Schweiz ungebrochen – wie sich einmal mehr zeigt. 

Die Flucht in den Schweizer Franken ist ungebrochen. Das bekommt die Schweizerische Nationalbank (SNB) nun zu spüren, da es in anderen Ländern kriselt – wie gerade in Russland wieder.

Vor diesem Hintergrund tauschen viele Leute ihre schwachen Währungen in harte Schweizer Franken um. Die hohe Nachfrage nach Franken zeigt sich auch beim Bargeld: Derzeit sind Banknoten für mehr als 60 Milliarden Franken im Umlauf – davon 38,3 Milliarden in 1'000er-«Nötli», wie der «Sonntagsblick» am vergangenen Wochenende berichtete (Artikel kostenpflichtig). Seit 2004 hat sichdamit die Zahl der 1'000er-Noten nahezu verdoppelt. Sie ist derzeit die wertvollste Banknote weltweit.

Kritik auf breiter Front

Es sind allerdings kaum Schweizer, die so viel Bares horten – sondern eher Bewohner aus Staaten wie Griechenland oder Russland. Sie haben das Vertrauen in die eigene Wirtschaft verloren.

Die hohe Nachfrage nach Franken zeigt allerdings auch, dass es der SNB schwer fallen wird, nach der Einführung von Negativzinsen die Euro-Untergrenze zu verteidigen. Denn die Nachfrage nach Franken ist enorm. Unter diesen Prämissen ist die Politik der SNB riskant. Bereits haben sich denn auch verschiedene, prominente Finanzexperten kritisch zum Beibehalt der Euro-Untergrenze geäussert, wie sich am vergangenen Wochenende ebenfalls gezeigt hat.

Das kommende Jahr dürfte für die SNB daher ein schwieriges werden.

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