Unter grösster Geheimhaltung schafft die Österreichische Nationalbank ihre Goldreserven, die noch im Ausland liegen, nach Hause. Rund 56 Tonnen wollen die Österreicher aber in der Schweiz lagern – aus Sicherheitsgründen.

Ewald Nowotny, der Gouverneur der Österreichischen Nationalbank, setzt derzeit eine neue «Goldstrategie» um, wie die österreichische «Kronen-Zeitung» berichtet. Diese Strategie zielt darauf ab, die Goldreserven Österreichs, die noch im Ausland lagern, nach Hause zu holen – was heute einem generellen Trend in der Finanzwelt entspricht.

Insgesamt besitzt Österreich rund 280 Tonnen des gelben Edelmetalls, die rund 8,6 Milliarden Euro wert sind. Davon lagern derzeit noch rund 80 Prozent bei der Bank of England, rund 17 Prozent im Inland und der Rest in der Schweiz, also 3 Prozent oder 8,4 Tonnen.

Extrem gesicherte Goldlager nötig

Künftig sollen aber – aus Gründen der Diversifikation – 50 Prozent in Österreich lagern sowie nur noch 30 Prozent in England und die restlichen 20 Prozent in der Schweiz. Letzteres entspräche einem Anteil von 56 Tonnen.

Unter diesen Prämissen sollen dem weiteren Vernehmen nach schon in Kürze mehr als 110 Tonnen Gold in kleinen Tranchen nach Österreich «rücküberführt» werden. Die entsprechenden Vorbereitungen für extrem gesicherte Goldlager im Inland sind offenbar abgeschlossen.

Ein Wunsch der Mehrheit

Für die Bevölkerung sei das eine gute Nachricht, schreibt die «Kronen-Zeitung». Denn Umfragen würden zeigen, dass dies dem Wunsch der Mehrheit entspreche.

Auch die Deutsche Bundesbank hatte Ende 2013 beschlossen, die Hälfte ihrer Goldreserven nach Frankfurt bringen zu lassen, der Rest verbleibt in New York und in London.