Zwei Vertreterinnen der beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse sind an der Jahresversammlung von Swiss Sustainable Finance erstmals in den Vorstand gewählt worden. Zudem bestellten die Mitglieder einen neuen Präsidenten.

Die Mitglieder wählten den früheren Staatssekretär und Leiter des Seco, Jean-Daniel Gerber (Bild), zum neuen Präsidenten der Vereinigung Swiss Sustainable Finance (SFF), wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Die SSF hatte zur zweiten Mitgliederversammlung in Bern eingeladen. Die Vereinigung ist gemäss weiteren Angaben im ersten Jahr kontinuierlich gewachsen und zählt inzwischen 83 Mitglieder und Netzwerkpartner, darunter nun auch grosse Banken und Versicherungen, viele spezialisierte Asset Manager und Dienstleister, und ebenso das SECO als Netzwerkpartner.

Caroline Anstey 500

Mit Caroline Anstey (Bild oben), Global Head UBS and Society bei der UBS, und Béatrice Fischer (Bild unten), Head Stakeholder Management and Head Philanthropy Services and Responsible Investment Private Banking & Wealth Management bei der Credit Suisse, wurden erstmals auch zwei Vertreterinnen der Grossbanken in den SSF-Vorstand gewählt.

Beatrice Fischer 500

Der neue SSF-Präsident Jean-Daniel Gerber sagte: «Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir auf dem Schweizer Finanzplatz unsere Stärken in diesem Bereich gezielter nutzen.» Er tritt  die Nachfolge von Klaus Tischhauser an.

Klimarisiken identifizieren

Nach der Jahresversammlung widmeten sich die Teilnehmer in sechs Diskussionsrunden verschiedenen aktuellen Themen. Dabei wurde klar: Eine verstärkte Auseinandersetzung mit globalen Herausforderungen eröffnet den Finanzmarktteilnehmern viele Chancen für interessante Investments und innovative Produkte.

Auch wird es beispielsweise im Versicherungsgeschäft und im Asset Management immer wichtiger, Klimarisiken zu identifizieren und und Underwriting-Konditionen und Anlagestrategien darauf auszurichten.

Adressaten besser erreichen

Ausbildung sei bei diesen Themen ein wichtiger Faktor. «Zwar mangelt es nicht an Informationen zum Thema nachhaltige Finanzen. Jedoch bleibt es eine Herausforderung, dass diese ihre Adressaten auch erreichen und dies in einer Form, die ihnen ihre Arbeit als Asset Manager, Pensionskassen-Verwalter und Privatkunden-Berater hier in der Schweiz erleichtert», sagte Sabine Döbeli, CEO von SSF.

«Unsere Arbeitsgruppe ‹Sustainable Finance Professional Education› arbeitet derzeit an umfassenden Schulungsmaterialien. Gleichzeitig suchen wir die Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsinstitutionen, um künftige Finanzexperten mit dem Thema nachhaltige Finanzen vertraut zu machen», erklärte Döbeli weiter.

Glossar auf Website

Einen Schritt zur Begriffsklärung beitragen soll ein Fachglossar, das auf der Website zur Verfügung gestellt werden wird.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.56%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.22%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.11%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.49%
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