In der hiesigen Fintech-Szene und auf dem Finanzplatz sind die Meinungen gemacht: Die Schweiz hat den Anschluss an den globalen Fintech-Boom verloren. Nun gibt der Bund Geld aus, um das Gegenteil zu behaupten.

Die Frage im Titel dieses finews.ch-Artikels wird im Titel eine Artikels auf «Business-Insider» positiv beantwortet: «This European country is the center for fintech startups», lautet dieser affirmativ.

Darunter macht ein Bild mit Schweizer Fahne vor dem prächtigen Jungfrau-Gipfel klar: Mit diesem Land in Europa ist die Schweiz gemeint.

Wahrnehmungsverschiebungen?

Die Schweiz, die bekannt sei für ihre Bergwelt, köstlichen Käse und Luxusuhren, habe noch viel mehr zu bieten, heisst es dann: Sie werde mehr und mehr zu einem Magnet für Fintech.

Nun ist es sehr oft der Fall, dass die Innenwahrnehmung eine ganz andere ist als die von aussen. Dass gerade ein angelsächsisches Medium wie der «Business-Insider» ein Loblied auf die Schweiz und ihre Fintech-Errungenschaften anstimmt, überrascht dann aber angesichts des Standortwettbewerbs in der Finanzwelt doch.

Standortpromotion vom Bund

Dem geübten Leser wird dann aber gleich klar: Der Beitrag ist gekauft. Und zwar von Switzerland Global Enterprise, dem Standortpromoter des Bundes. Fintech ist damit ganz oben angelangt: Auf der Prioritätenliste von Bundesbern.

Viel Kritik ist in den letzten Monaten geäussert worden: Fintech sei ein enorm wichtiger Faktor für die Sicherung der Zukunft des Schweizer Finanzplatzes, aber es gebe keine kohärente Strategie, den Sektor zu fördern.

Man wird eines Besseren belehrt: Die Schweiz macht PR für ihre Berge, Käse, Luxusuhren – und nun auch Fintech.

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