Aus der Konkursmasse lässt sich kaum noch viel herausholen. Die Konkursverwalter fanden bloss noch 850'000 Dollar – bei 27 Millionen Dollar Ausgaben.

Bislang konnten die Konkursverwalter von Bernard Madoffs gewaltigem Schneeballsystem etwa 1,5 Milliarden Dollar wieder auftreiben – bei rund 65 Milliarden Dollar an offenen Forderungen. Aber die Zitrone scheint nun endgültig ausgepresst. Denn wie aus amerikanischen Gerichtsunterlagen hervorgeht, fand Konkursverwalter Irving Picard in den letzten sechs Monaten nur noch 849'000 Dollar für die Opfer des verurteilten Betrügers.

Und die Quelle dieser dürftigen Erträge gibt kaum Anlass zu Hoffnung: Der weitaus grösste Teil – rund 770'000 Dollar – stammten von Madoff-Gläubigern, die einfach kurz vor dem Konkurs noch Auszahlungen erhalten hatten und nun zur Rückerstattung verpflichtet wurden.

Verrückte Mathematik

Bemerkenswert ist jedoch die Kostenseite: Die Verwaltung von Madoffs Konkursmasse verschlang im selben Zeitraum (zwischen April und Ende September) sage und schreibe 26,9 Millionen Dollar. Als «Mad Madoff Math» titulierte das Boulevardblatt «New York Post» dieses Aufwand-Ertrags-Verhältnis – «verrückte Madoff-Mathematik».

Immerhin mussten für jeden gewonnenen Dollar fast 33 Dollar investiert werden. Zu reden gibt diese Summe, wenn man sie weiter aufschlüsselt: Denn wie die Öffentlichkeit nun ebenfalls erfuhr, ging mehr als die Hälfte der Kosten an die Anwaltskanzlei Baker & Hostetler – also die Kanzlei von Konkursverwalter Irving Picard...

Konkret: Baker & Hostetler verdienten zwischen April und September 15,8 Millionen Dollar am Madoff-Fall. Weitere 7,1 Millionen Dollar gingen an Berater – diese machten den zweitgrössten Kostenblock aus.

 

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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