Die Angst vor verheerenden Hacker-Angriffen beschäftigt den Chef der Schweizer Börse. Er ruft zu einer internationalen Zusammenarbeit auf.

Am World Exchange Congress in Madrid hat sich Christian Katz, der Chef der SIX Swiss Exchange, mit mahnenden Worten an seine Kollegen gerichtet. Er warnte vor möglichen Hacker-Attacken gegen Börsenplattformen. Solche Angriffe könnten schwerwiegende Kursveränderungen zur Folge haben.

«Wenn wir keinen Flash-Event in Europa erleben, dann möglicherweise eine Attacke, die darauf ausgerichtet ist, Handels-Plattform mit Aufträgen zu überfluten», beschriebe Katz ein mögliches Horror-Szenario, wie das britische Branchenportal «Financial News» berichtet.

Paranoia vor Super-GAU

Damit spricht Christian Katz den Flash-Crash an der New Yorker Börse im Mai letzten Jahres an. Innert weniger Minuten war der amerikanische Leitindex um 900 Basispunkte in die Tiefe gesackt. Marktteilnehmer hatten damals angenommen, dass dies auf Grund einer Hacker-Attacke geschehen sei.

In der Finanzwelt mehren sich aber auch die Berichte über erfolgreiche Hacker-Eingriffe in etablierte Handelsplattformen: So gelang in diesem Februar einem Hacker, auf private Bereiche der Nasdaq-OMX-Seite zuzugreifen. Ausserdem blockierte der Google-Webbrowser Chrome die Webseite der Londoner Börse.

Aufruf zu internationalen Standards

Solche Vorkommnisse schüren Paranoia bei Börsenbetreibern. Daher hat Christian Katz seinen Kollegen in der Industrie empfohlen, dass die Börsen einheitliche Handelskontrollen einführen. Diese sollen automatisch auf mögliche Kursmanipulationen reagieren und in solchen Fällen den Handel zwischenzeitlich unterbrechen.

Zwar verfügen schon die meisten Börsenbetreiber bereits über solche Massnahmen. Doch es existieren noch keine einheitlichen Standards.

 

 

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