Bei UBS ist eine derzeit ausgeschriebene Stelle rund acht Wochen alt, bei Axa Winterthur sind die Jobs bis zu zehn Wochen offen – und so geht auch der Trend: Banken finden rascher Personal als Versicherungen.

In der Bankbranche sind die offenen Stellen im Durchschnitt zwischen vier und zwölf Wochen online ausgeschrieben, wie eine Auswertung des Stellenportals JobDirectory.ch ergeben hat. Dabei bekunden vor allem die Auslandbanken in der Schweiz grössere Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden (vgl. nachstehende Grafik).

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Dieser Umstand dürfte damit zusammenhängen, dass die Präsenz der ausländischen Institute in der Schweiz wesentlich unwägbarer ist als etwa jene von typisch schweizerischen Instituten, wie Raiffeisen, Postfinance oder Julius Bär.

Bei verschiedenen Auslandbanken in der Schweiz ist es teilweise unklar, wie ihr Geschäftsmodell in der Zukunft aussehen wird, nachdem gewisse steuerliche Vorteile mit dem Wandel des Schweizer Bankgeheimnisse weggefallen sind.

Versicherungen haben es schwieriger

Bei den Assekuranzhäusern sind die offenen Stellen zwischen vier und zehn Wochen lang ausgeschrieben, wobei der Durchschnitt wesentlich höher liegt als bei den Banken. Das will heissen, dass es den Versicherungen generell schwerer fällt, Personal zu finden.

Auffallend in den Daten von JobDirectory.ch ist zudem, dass mittlere und grosse Häuser ihre offenen Jobs relativ lange ausgeschrieben haben (vgl. nachstehende Grafik).

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Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass gleich zwei Krankenkassen (Helsana und CSS) vergleichsweise kurze Fristen für ihre offenen Stellen haben, und auch die Zurich Schweiz offenbar schnell Personal findet.

Wirtschaftsberater suchen länger

Wesentlich länger dauert es bei den Wirtschaftsberatungsunternehmen, bis sie ihre offenen Stellen besetzt haben. Bei den «Big 4» sind die Online-Stellen zwischen 9 und 19 Wochen ausgeschrieben.

Besonders deutlich schwingt hier Deloitte obenaus, was mit dem verstärkten Expansionswillen in den letzten zwei Jahren zusammenhängen dürfte (vgl. nachstehende Grafik).

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Am meisten gefragt sind in der Beratungsbranche Spezialisten, was mit den erhöhten steuerlichen und regulatorischen Anforderungen in der Geschäftswelt zusammenhängen dürfte.

Schadens- und Risikospezialisten gefragt

Der Trend zu mehr Kompetenz äussert sich jedoch auch bei den Banken und Versicherungen, die ebenfalls in dieser Kategorie am meisten Leute suchen, gefolgt von Generalisten, die über eine lange und vielseitige Erfahrung verfügen.

Im Versicherungsbereich sind es namentlich Leute, die Risiken beurteilen und entsprechende Offerten ausarbeiten können.

 

 

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