Was die SVP plant, müsste die Banken und Versicherungen sehr kümmern. Denn sie nutzen die Personenfreizügigkeit am intensivsten.

Kein anderer Sektor engagierte in den letzten Jahren auch nur annähernd so viele Führungskräfte aus dem EU- und Efta-Raum wie die Finanzbranche. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Erhebung von Moneyhouse.

Danach übernahmen 77 Prozent aller ausländischen Führungskräfte, die seit 2003 aus den EU-8- oder Efta-Staaten in die Schweiz einwanderten, eine Stelle in der Finanzbranche.

Zuwachs von Kaderleuten

Noch krasser wird das Bild, wenn man die Firmen auflistet, welche unterm Signum der Personenfreizügigkeit am meisten ausländische Führungskräfte ins Land holten: Auf den vordersten Plätzen landeten fast ausschliesslich Banken und Versicherungen.

Oder noch allgemeiner: Nimmt man die Anzahl der ausländischen Führungskräfte, so schaffen es nur fünf Unternehmen aus anderen Sektoren unter die Top-30 – es sind dies Pricewaterhouse Coopers und Ernst & Young sowie der Rohstoffhändler Cargill (also drei ebenfalls finanznahe Unternehmen), ferner Atel und Swiss.

Auffällig ist zugleich, wie gross der Zuwachs von Kaderleuten aus dem europäischen Ausland war. Bei den meisten Instituten wuchs die Zahl um mehr als das Doppelte – bei der Raiffeisen-Gruppe vervierzehnfachte sich der Anteil ausländischer Spitzenkräfte sogar.

Anzahl ausländischer Führungskräfte aus EU- und Efta-Staaten

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Quelle: Moneyhouse

Banken, Versicherer und Finanzgesellschaften erscheinen damit als die wahren Profiteure der Personenfreizügigkeit. Die Moneyhouse-Autoren relativieren allerdings: «Es stellt sich die Frage», schreiben sie, «ob die Finanzbranche diese gut ausgebildeten Fach- und Führungskräfte nicht auch ohne Personenfreizügigkeit in die Schweiz holen könnte.»

Immerhin hätten die Unternehmen ja viele Möglichkeiten, ausländische Kaderleute zu holen.

 

 

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