Die «Basler Zeitung» soll in Tat und Wahrheit nicht Moritz Suter gehören, sondern dem ehemaligen UBS-Präsidenten.

Dass hinter Moritz Suter, dem offiziellen Besitzer der «Basler Zeitung», ein anderer Geldgeber steht, ist ein offenes Geheimnis. Mehrere Namen geisterten schon durch die Medien – zum Beispiel Christoph Blocher oder André Hoffmann aus der Roche-Familie.

Die «Sonntagszeitung» meldet jetzt, der diskrete Financier sei Marcel Ospel. Damit würde auch verständlich, weshalb solch eine Geheimniskrämerei um die wahren Besitzverhältnisse bei der «Basler Zeitung» betrieben wird.

Laut einer Person aus «Suters engstem Umfeld» sowie zwei Leuten aus dem Bekanntenkreis von Ospel – so die «Sonntagszeitung» – fädelte Tito Tettamanti im November den Deal ein. Sowohl Ospel wie Suter wollten diese Darstellung nicht kommentieren.

Gemeinsam im Bistro du Musée

Gewiss ist, dass die beiden Basler gut miteinander bekannt sind – der ehemalige UBS-Chef und der ehemalige Crossair-Chef sassen unter anderem gemeinsam in der Stiftung Patronatskomitee Basler Kunstmuseen sowie im Verwaltungsrat des Basler Bistro du Musée.

Auch politisch wäre der SVP-freundliche Ospel für Tito Tettamanti wohl ein valabler Käufer gewesen. Allerdings: Ospel wurde in früheren Jahren auch schon mehrfach als geheimer Financier des ähnlich gelagerten Verkaufs der «Weltwoche» genannt, was sich aber als falsch erwies.

Laut Recherchen von «Die Zeit» bekam Roger Köppel günstige Kredite von Credit Suisse und der BZ Bank.

Dass Ospel weiterhin reges Interesse an seiner Heimatstadt hat, bekundet er übrigens mit dem einzigen offiziellen Amt, welches er heute noch bekleidet: Er ist Präsident der Stiftung zur Förderung des Basler 'Schnitzelbangg'.

 

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