Singapur plant eine massive Verschärfung seiner Gesetzgebung: Wer Erträge aus Steuerbetrug wäscht, soll rigoros bestraft werden.

In einem «Client Alert» der weltweit tätigen Anwaltskanzlei Baker & McKenzie, genauer gesagt von deren Vertretung in Singapur (Baker & McKenzie. Wong & Leow) werden die Kunden darüber informiert, dass die Regierung von Singapur eine härtere Gangart gegen Steuervergehen anschlagen will. Das Schreiben liegt finews.ch vor.

Schliessen des Schlupflochs

Derzeit ist, so schreibt die Kanzlei, Steuerhinterziehung bzw. Steuerbetrug in Singapur nicht strafbar. Das dortige Geldwäschereigesetz spezifiziert 417 verschiedene Delikte und Verbrechen, nicht jedoch dieses.

Dies soll offensichtlich anders werden. Baker & MacKenzie. Wong & Leow verweisen auf eine Rede von Ravi Menon, Managing Director in der Monetary Authority of Singapore, welche dieser vor wenigen Tagen an einer Veranstaltung des Wealth Management Institute gehalten habe.

Konsistenz in der Botschaft

Dieselbe Botschaft hatte Ng Nam Sin, der Stellvertretende Direktor der Finanzmarktaufsicht anlässlich seiner Rede vor der Asienkonferenz der Society for Trust and Estate Practioners bereit. In dieser Ansprache, die auf der Homepage der Monetary Authority publiziert ist, liess Sin keinen Zweifel daran, dass man Steuervergehen kriminalisieren werde.

Ganz freiwillig kommt dieser Schritt wohl nicht, erwähnte er doch die aus der G-7 hervorgegangene Financial Action Task Force (FATF), von der man Anfang Jahr neue Forderungen erwartet.

Nicht zu spassen...

Dass mit der Justiz von Singapur nicht zu spassen ist, weiss nicht nur Nick Leeson, jener ungestüme Händler, der die britische Barings Bank von dort aus in den Ruin trieb und dafür mehr als sechs Jahre absitzen musste. Bekannt ist ebenso das robuste Vorgehen gegen Konsumenten jeglicher Arten von Drogen.

Originell ist aber die Geschichte eines ausländischen Sprayers in Singapur, der ein Gebäude im Stadtstaat besudelte. Die Strafverfolgungsbehörden ertappten ihn nicht in flagranti sondern durch eine minutiöse Kontrolle von Zehntausenden von Mails auf verschiedenen zentralen Servern des Landes. Der selbsternannte Spraykünstler hatte für sein Werk auf dem Internet Spraydosen bestellt, die es in Singapur nicht gab...

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