Nach der Übernahme der Bank Sarasin rückt die Safra-Gruppe in die Gruppe der grössten Vermögensverwalter in der Schweiz aus. Die neuste Rangliste.

Der Überraschungscoup vom letzten Freitagabend ist insofern interessant, da er die Kräfteverhältnisse im Schweizer Private Banking neu aufmischt. Gemessen an ihren verwalteten Vermögen bilden sich nun neue Gruppen (siehe Rangliste unten).

Unangefochten an der Spitze sind die beiden Schweizer Grossbanken, wobei die im Private Banking traditionell kleinere Credit Suisse mit der Integration von Clariden Leu aufholt. Gemäss eigenen Angaben wächst die CS zudem am schnellsten in der Branche, gemessen an ihrem Neugeldzufluss.  

Die Pure Players

Die zweite Gruppe, die «Pure Players» im Private Banking mit mindestens 200 Milliarden Franken,  erfahren neue Konkurrenz durch den Safra-Konzern, der nun ebenfalls in dieser Liga mitspielt.

Als dritte Gruppe gelten die Banken mit mindestens 100 Milliarden Franken. Sie haben gemäss Branchenexperten die kritische Grösse, um im heftig umkämpften und derzeit sicherlich nicht einfachen Vermögensverwaltungsgeschäft bestehen und auch allfällige Rückschläge verkraften zu können.

Klare Fokussierung erforderlich

Unter 100 Milliarden Franken an verwalteten Vermögen ist eine klare Fokussierung in Sachen Marke, Kunden und Marktregionen erforderlich. Ansonsten laufen ihnen die Kosten aus dem Ruder. Mittelfristig erfolgreich werden sicherlich jene Institute sein, die in Sachen Schwarzgeld schon Vorkehrungen getroffen haben.

Konkret: Das europäische Offshore-Geschäft, wie es früher betrieben wurde, ist vorbei, weil es nicht mehr die gleich hohen Erträge generiert.

Die grössten Schweizer Vermögensverwalter im Überblick

1. UBS (Private Banking) 1'371 Milliarden Franken

2. Credit Suisse (Private Banking) 1'038 Milliarden Franken

3. Julius Bär 259 Milliarden Franken

4. Pictet 251 Milliarden Franken

5. Safra 209 Milliarden Franken

6. HSBC Private Bank (Suisse) 177 Milliarden Franken

7. Zürcher Kantonalbank 166 Milliarden Franken

8. Raiffeisen 141 Milliarden Franken

9. Lombard Odier 140 Milliarden Franken

10. Vontobel 129 Milliarden Franken

11. Clariden Leu 94 Milliarden Franken

12. Banque Privée Edmond de Rothschild 92 Milliarden Franken

13. Union Bancaire Privée 73 Milliarden Franken

(verwendet wurden die zuletzt verfügbaren Zahlen)

 

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