Qualitätsaktien, Rohstoffe und viel Bares: Dies der Anlage-Rat im neuen Quartalsbrief des renommierten Investors.

In seinem neusten Quarterly Letter gibt sich Jeremy Grantham, Chefstratege von GMO, weiterhin pessimistisch: Das Wachstum in den USA – wie andernorts – sei deutlich kleiner als erwartet. Und es sehe nicht so aus, als ob sich dies in absehbarer Zeit ändern würde.

Als Wachstumsbremsen in den USA identifiziert Grantham insbesondere die überalternde Bevölkerung, die Unfähigkeit der Politik, sich mit mittel- und langfristigen Problemen auseinander zu setzen sowie die immer weitere Schere zwischen Arm und Reich. Die Aktienmärkte dürften in naher Zukunft schwach bleiben, so eine Schlussfolgerung von Grantham.

«No Market for Young Men»

In einer historischen Analyse geht Grantham auf den typischen Verlauf beim Platzen der zehn grössten Blasen in den letzten hundert Jahren ein; im Schnitt dauerte es 14 Jahre, bis die Märkte wieder auf dem Trendwachstum angelangt waren – eine Erfahrung, die kaum einer der heutigen Investoren gemacht habe. 2009 dauerte es genau drei Monate, bis es wieder nach oben ging: Da die Investoren heute vom kurzfristigen Denken geprägt sind, so Grantham, gingen sie ständig von einer sofortigen Erholung aus, die aber nicht kommen werde. Denn die hohen Gewinnmargen der Firmen müssen erst auf normale Niveaus zurückkommen.

Lob des Cash

Anlegern rät Grantham deshalb, einen vorsichtigen Kurs einzuschlagen. Von Aktien minderer Qualität rät er ebenso ab wie von langfristigen Anleihen. Stattdessen empfiehlt er Qualitätsaktien sowie substantielle Cash-Reserven, um bei günstigen Gelegenheiten zuschlagen zu können.

Denn zu grossen Zukäufen rät er erst, wenn sich die Aktienmärkte auf günstige Niveaus senken. Längerfristigen Investoren rät er immer noch zu einer schrittweisen Anlage in Rohstoffe. Wegen einer Kombination von schlechten Witterungsbedingungen und einer möglichen kleineren Nachfrage aus Ländern wie China seien die Chancen für kurzfristige Preiseinbrüche jedoch gross.

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