Bloomberg meldet, dass die Credit Suisse ihren Ex-Chef für Immobilienverbriefungen 2012 einen eigenen Hedge Fund aufbauen lässt.

«Die CS plant, dieses Jahr einen eigenen Hedge Fund innerhalb des Asset Management aufzubauen», meldete «Bloomberg» am Freitag mit Berufung auf interne Quellen. 

Die Leitung des Vorhabens übergibt die Bank laut der Nachrichtenagentur an Albert Sohn, den Ex-Leiter der Abteilung «Securitized Products». Bei der CS will man den «Bloomberg»-Bericht nicht kommentieren.  

Neue Aufgaben für Verbriefungschef

Tatsache ist: Per 1. Januar 2012 wechselt der 41-jährige Sohn nun aus dem Investment Banking der CS ins Asset Management. Dort rapportiert Sohn an Jonathan McHardy, Leiter Alernative Analgen

Zu Sohns Team gehören Gary BuchhalterAmar Sujanani und Alok Verma. Die Leitung «Securitized Products» übernimmt Brian Chin.

Ziel ist Verkauf an CS-Kunden

Sohns Team obliegt das Management der Vermögen in «Structured Credits» (komplexe Kreditprodukte) und strukturierten Anlagen in Wohnliegenschaften. Dies ist einem CS-internen Memo zu entnehmen, welches finews.ch vorliegt. Diese Produkte will die CS nun offenbar noch mehr ihren eigenen Kunden verkaufen. 

Zuvor hatte Sohn der Credit Suisse auf dem Gebiet von komplexen Kreditprodukten und Immobilienverbriefungen zur Marktführerschaft verholfen. Und Sohns alte Abteilung florierte in der Erholungsphase nach der Finanzkrise 2009 wie keine andere.

Erfolg- und verlustreiche Abteilung

Mit der Euro-Schuldenkrise und dem gedrosselten Risikoappetit der Anleger kam sie dann aber in der zweiten Hälfte 2011 ins Schleudern. Die CS kündigte im Oktober 2011 die Schliessung der Abteilung an, die kommerzielle Immobilien verbriefte. Im November kündigte sie weitere Abschreiber auf den spezifischen Anleihen in ihren eigenen Beständen an.

Gemäss «Bloomberg» übernahm die CS letztes Jahr unter Sohns Leitung die Platzierung der einzigen beiden Anleihen mit neuen US-Wohnbauhypotheken ohne Staatsgarantie. Zudem war die CS 2011 die Nummer zwei beim Neuverpacken alter Anleihen für Immobilienverbriefungen hinter der Barclays Bank.

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.46%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.17%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.45%
pixel