Die Madoff-Biographin Diana Henriques hat Teile des privaten Mailverkehrs zwischen ihr und dem Jahrhundertbetrüger Bernard Madoff nun veröffentlicht. 

Gemäss den Textausschnitten aus den Madoff-Briefen, die von der Wirtschaftszeitung «Forbes» publiziert wurden, zeigt Bernard Madoff auch nach einiger Zeit hinter Gittern keine Reue.

Vielmehr versucht er sich als Opfer des Finanzsystems darzustellen. In seiner Sicht sei er durch die Unehrlichkeit anderer Marktteilnehmer quasi zu seinem Schneeballsystem gedrängt worden.

Manager sind selber Schuld

Dabei beschreibt er den Fall eines treuen Kunden, dessen Vermögen er verwaltet hat. Dieser habe ihn und sein Unternehmen in tiefe finanzielle Not gebracht, weil er seinen versprochenen Zahlungen nicht nachgekommen sei. Dieser Vorfall habe Madoff in die Kriminalität gedrängt.

Madoff ist sich seiner schlimmen Taten zwar bewusst und bringt auch sein Mitgefühl für die «ahnungslosen Kleininvestoren, die nichts von dem Betrug wussten» zum Ausdruck.

Doch er erwähnt auch mehrmals, dass diverse Manager genau gewusst hätten, wie er vorgehe und nur aus purer Gier bei ihm Geld angelegt hätten.

Weitere Ausschnitte aus den Madoff-Gefängnisbriefen finden Sie hier.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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