Raymond Ma, Fund-Manager von Fidelity, erklärt, warum sich Anleger um die weitere Prosperität im Reiche der Mitte keine Sorgen machen müssen.

Raymond_Ma_1Selbst China bleibt nicht vom weltweiten Wirtschaftsabschwung verschont. Unlängst senkte die Regierung in Peking ihre Wachstumsprognose für 2012 von rund zehn auf 8,3 Prozent. Für den chinesischen Fondsmanager Raymond Ma ist dies jedoch kein Zeichen des Abschwungs im Reich der Mitte.

Im Gegenteil, nach seinem Dafürhalten wird der Konsum bei Chinas stetig wachsender Mittelschicht weiter zunehmen. Entsprechend gibt sich Raymond Ma auch in Bezug auf den von ihm betreuten China Consumer Fund weiterhin positiv.

Harte Vorkehrungen getroffen

Entsprechend geht Ma von einem «soft landing» in China aus, also von einer leichten Abschwächung der Wirtschaft aus – und zwar aus drei Überlegungen. Erstens habe die Regierung ihre Fiskalpolitik gelockert und damit ein positives Zeichen für die Wirtschaft gesetzt. Zweitens seien die Wachstumsraten im Konsumgütersektor mit 12 bis 15 Prozent nach wie vor aussergewöhnlich hoch. Und drittens hätten die Verkäufe in Warenhäuser sowie der Export im 1. Quartal 2012 um rund 8 Prozent zugelegt.

Immobilienpreise deutlich gesunken

In Bezug auf die Immobilien-Blase, welche manche Investoren in China schon seit geraumer Zeit befürchten, meint Raymond Ma, die Regierung in Peking habe bereits harte Vorkehrungen getroffen. Der Immobilienbesitz sei in den Städten auf zwei Einheiten pro Person begrenzt worden, um Spekulanten einen Riegel zu schieben.

Vor diesem Hintergrund seien denn auch die Immobilienpreise schon um rund zwanzig Prozent gesunken. «Eine Blase platzt erst, wenn die Preise fallen und keine Nachfrage mehr da ist. Nun sind zwar auf Grund der Beschränkung die Preise gefallen, doch die Zahl der Kaufwilligen ist immer noch hoch», gibt sich Raymond Ma zuversichtlich.

Innovation kommt noch

Generell weist der Fondsmanager darauf hin, dass China ein klassisches Produktionsland sei. Darum würden Innovationen derzeit vor allem in den Bereichen Produktionssteigerung und Effizienzsteigerung stattfinden. Dies sei in anderen Ländern ähnlich gewesen, namentlich in Japan, als sich das Land ebenfalls noch in einer Aufschwungsphase befand.

«Am Anfang haben die Japaner auch nur kopiert. Bis sie dann in eine Phase eigener Innovation einschwenkten. In China wird dies dereinst nicht anders sein», sagt Raymond Ma.


Raymond Ma startete seine Karriere Ende der neunziger Jahre als Lehrer in Schanghai, bevor er 2000 ins Bankwesen zum französischen Bankriesen BNP Paribas wechselte. Seit 2006 ist er für die Fondsgesellschaft Fidelity Worldwide Investment tätig, wo er den im Februar 2011 lancierten China Consumer Fund betreut.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.75%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.8%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.64%
pixel