Schlechtes Image? Offenbar nicht. Die Schweizer Wirtschaftsstudenten streben weiterhin zu den Grossbanken.

Für Absolventen der Wirtschaftswissenwissenschaften sind die Credit Suisse und UBS die ersten beiden Wunscharbeitgeberinnen. Auf den nächsten Rängen folgen Nestlé, Google, PwC und die Nationalbank.

Die Resultate wurden von der «Handelszeitung» veröffentlicht, erarbeitet wurden sie vom Trendence Institut in Berlin. Es befragt in seiner Europa-Studie seit 2007 auch in der Schweiz mehrere Tausend Studierende aus 20 Universitäten zum Thema Karriere und Berufseinstieg.

Auffallend an der diesjährigen Studie ist, dass die angehenden Ökonomen in fast allen europäischen Ländern eine Grossbank als Top-Arbeitgeber angeben. «Ausgenommen Griechenland», sagt Christian Plothe, Geschäftsführer des Staufenbiel Instituts, das als Schwester-Institut von Trendence den Schweizer Markt betreut.

Kleinere Banken sind heute weniger beliebt

Allerdings sind kleinere und mittlere Banken als potentielle Arbeitgeberinnen heute weniger beliebt als früher. Auch Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater haben an Attraktivität eingebüsst. Die Studienleiter vermuten, dass der Grund in der hohen Arbeitsbelastung liegt, die hier zu erwarten ist – die Idee der Work-Life-Balance hat an Bedeutung gewonnen.

Die von den Schweizer Studierenden erhofften Anfangslöhne sind im europaweiten Vergleich unerreicht. 85000 Franken Einstiegslohn pro Jahr erwartet ein Wirtschaftsstudent, 81000 Franken ein Ingenieur. 

Für Ingenieure und Informatikspezialisten stehen Google, ABB und Novartis zuoberst auf dem Wunschzettel, gefolgt vom Cern, von IBM, Roche und Nestlé.

Die beliebtesten Arbeitgeber für Ökonomen

  • 1. Credit Suisse (Vorjahr Rang 1)
  • 2. UBS (2)
  • 3. Nestlé (3)
  • 4. Google (4)
  • 5. PricewaterhouseCoopers PwC (6)
  • 6. Schweizerische Nationalbank (22)
  • 7. Ernst & Young (7)
  • 8. Schweiz Tourismus (5)
  • 9. Apple (8)
  • 10. Bundesverwaltung (11)

Die beliebtesten Arbeitgeber für Ingenieure

  • 1. Google (Vorjahr Rang 1)
  • 2. ABB (2)
  • 3. Novartis (3)
  • 4. Cern (neu)
  • 5. IBM (5)
  • 5. Roche (9)
  • 7. Nestlé (4)
  • 8. WWF (neu)
  • 9. Siemens (10)
  • 10. Europäische Weltraumorganisation (11)
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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