Ich scheine an einer Art teilweisem Gedächtnisverlust zu leiden. An das, was in der weiter zurückliegenden Vergangenheit geschah, kann ich mich kaum noch erinnern. Kurz vor dem Erreichen meines 69. Lebensjahres ist das weder tödlich noch lähmend, und natürlich gibt es einige Geschichten aus der Vergangenheit, derer ich mich noch entsinnen kann.

Doch sie erscheinen mir wie verschwommene Fantasien. Ihnen fehlen die Details, und zudem sind sie für gewöhnlich ihrer emotionalen Zusammenhänge beraubt. Mir fällt nichts Konkretes mehr ein, das meine Eltern, meine Lehrer oder meine Mentoren zu mir sagten, keine Ratschläge, keine Lektionen des Lebens.

Bill_Gross_150Auch wenn ich mir sicher bin, dass es sie gegeben haben muss – sie sind mir einfach entfallen. Mein Leben ähnelt also einem Buch, das mit unzähligen Déjà-vu-Kapiteln angefüllt ist, doch ich kann mich nicht mehr daran erinnern, sie gelesen zu haben.

Vor einigen Wochen hatten wir eine Art Familientreffen, als meine Schwester und ich gemeinsam nach Sacramento reisten, um meinen noch vergesslicheren Bruder zu treffen – der gerade mal 18 Monate älter ist als ich.

Gin Fizz am frühen Nachmittag

Nachdem wir seine gesundheitlichen Probleme besprochen hatten, schwelgten wir ein wenig in Erinnerungen und plauderten über die guten alten Zeiten. Ob ich nicht gewusst hätte, dass unser Vater nie zu Hause gewesen sei, dass er Monate am Stück in Übersee verbrachte, auf Geschäftsreisen nach Afrika und Südamerika?

«Schon, aber auch nicht wirklich», antwortete ich – eine recht merkwürdige Antwort für ein Kind, fast schon ein Jugendlicher, das sich eigentlich daran erinnern sollte, seinen abwesenden Vater vermisst zu haben. Ob ich nicht gewusst hätte, dass unsere Eltern zu viel getrunken hätten, dass Mutter mit ihren «Gin Fizz» für gewöhnlich schon am frühen Nachmittag begann und nicht von ihnen abliess, bis sie uns nach den Schulaufgaben zu Bett brachte?

«Ich denke nein», gab ich zurück, «vielleicht hatten sie nach der Depression und dem Zweiten Weltkrieg ja auch einen Grund, sich ein oder zwei Longdrinks zu genehmigen, oder auch drei.»

Sieben Milliarden geschädigte Menschen

Das Fehlen meiner persönlichen Erinnerung, so beschloss ich, könnte Anzeichen eines geringfügigen Schadens sein, den ich erfahren habe – wie eine Reihe Gehirnerschütterungen, die ein Football-Spieler erleidet. An irgendeiner Stelle in meinem noch intakten Schutzhelm oder Schädel könnte es zu einer physischen oder emotionalen Kollision gekommen sein, die eine Narbe zurückliess und eine vollständige Heilung somit verhinderte.

Das ist wirklich schade. Und dennoch nehmen wir alle auf die eine oder andere Weise Schaden, oder etwa nicht? Wie könnte es anders sein in einer unvollkommenen Welt voller Eltern, Geschwister und Freunde, die sich während der 24 Stunden eines jeden Tages vorwiegend mit ihren eigenen Problemen befassen?

Ein derartiger Schaden drückt sich gelegentlich in «Gedächtnisschwund» oder Verdrängung aus, bisweilen auch in Selbstgeisselung oder destruktivem Verhalten gegenüber den Mitmenschen. Manche Schäden aber können auch konstruktiv sein, zum Beispiel, wenn eine geschädigte Person versucht, einer anderen zu helfen, die noch stärker geschädigt ist.

Ganz gleich, worin die Ursache letztlich besteht: Auf diesem Planeten wandeln sieben Milliarden geschädigte Menschen.

Keine Autobiografie

Was meine Person angeht, so habe ich, anstatt meinen Verstand zu verlieren, lediglich mein Langzeitgedächtnis eingebüsst. Dies ist ein verflixter Zustand, so viel steht fest – schliesslich komme ich nun nicht in den Genuss, meine Autobiografie zu schreiben oder mich auch nur im Entferntesten an das zu erinnern, was ein recht produktives Leben gewesen zu sein scheint.

Es hat aber auch seine Vorteile. Jeder Tag beginnt aufs Neue mit einer relativ leeren Seite, wie eine «Zaubertafel» jener Art, bei der man einfach die Zellophanfolie anheben kann, um die leichten Vergehen, die Kränkungen oder die wahrgenommenen Sünden seiner Mitmenschen gegenüber einer leicht anfälligen Menschheit vollständig auszulöschen.

Mit den meisten Dingen finde ich mich ab und lasse sie recht schnell hinter mir. Der französische Schriftsteller Jules Renard mutmasste einst, dass «Menschen, die über ein gutes Gedächtnis für Details verfügen, vielleicht nicht zu einem allgemeineren Denken fähig sind».

Wenn dem so ist, habe ich wohl Glück gehabt. Diese Gedächtnisgeschichte hat also ihre guten und ihre schlechten Seiten, und wie die meisten von uns wiege ich diese gegeneinander ab und finde mich damit ab. Sollte dies der einzige Nachteil auf der Scorecard meines Lebens sein – und es können nicht viele darauf stehen –, kann ich mich tatsächlich glücklich schätzen.

Der «Ring of Fire»

Im Investment Outlook des vergangenen Monats versprach ich, über den Schaden finanzieller Art zu berichten – dem potenziellen Risiko der Verschuldung, der «Fiskal-Klippe», die im Schatten der Neuen Normalität auf die US-Wirtschaft lauert.

Diese schneidet nach der Einschätzung vieler gar nicht so schlecht ab. Denn obwohl sich das Land mit seinem Haushaltsdefizit von 8 Prozent des Bruttoinlandprodukts im Jahr 2012 dem Rand der Fiskal-Klippe zunehmend annähert, gelten die Vereinigten Staaten immer noch als das «sauberste schmutzige Hemd» der Welt.

Die Verschuldungsquote der USA liegt unterhalb von 100 Prozent, während ihre Kreditwürdigkeit mit Aaa/AA+ bewertet ist und die Landeswährung zudem über den Vorteil verfügt, als Reservewährung der Welt zu fungieren – das heisst, dass die meisten globalen Finanztransaktionen in US-Dollar denominiert sind und sich die Zinssätze des Landes aus diesem Grund strukturell auf einem niedrigeren Niveau befinden als jene anderer Länder mit Aaa-Rating.

Die Übermacht der USA

Die Vereinigten Staaten verfügen über erstklassige Universitäten sowie eine nach wie vor relativ mobile Arbeiterschaft, und sie übernehmen offenbar auch weiterhin die Vorreiterschaft in Sachen Technologie – man denke nur einmal an die nicht enden wollende Saga von Microsoft, Google und nun auch Apple.

Sicherlich gibt es auch Bedenken, insbesondere während der Wahljahre, doch haben die USA nicht dennoch auch weiterhin die günstigste Position in der Weltwirtschaft inne? Wie könnte es anders sein, als dass die USA nach wie vor das primäre Ziel der globalen Kapitalströme auf der Suche nach sicheren (wenn auch historisch niedrigen) Renditeaussichten sind?

Der Weltuntergang steht jedenfalls noch nicht kurz bevor. Ich glaube nicht an einen baldigen Niedergang der US-Wirtschaft und ihrer Finanzmärkte. Und dennoch bin ich besorgt. So geht es scheinbar auch zahlreichen anderen Akteuren, wie dem Internationaler Währungsfonds (IWF), dem Congressional Budget Office der USA (CBO) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).

Fiskalisches Fiasko

Während ich diesen Outlook an einem Septembernachmittag verfasse, liegen mir die unlängst publizierten Jahresberichte all dieser massgebenden und vorwiegend unpolitischen Organisationen vor, in denen die finanziellen Vermögensbilanzen und Budgetplanungen zahlreicher Industrie- und Entwicklungsländer beschrieben werden.

Unter den Einrichtungen, die auf die Möglichkeit eines fiskalischen Fiaskos im Verlauf des kommenden Jahrzehnts hinweisen, dürfte das CBO wohl am engsten mit den USA verknüpft sein, doch auch der IWF und die BIZ sind keine Amateur-Orakel – schliesslich vergeben sie Kredite und überwachen Finanztransaktionen in Billionenhöhe.

Wenn sie versuchen, uns etwas mitzuteilen, sollten wir also zuhören. Und seit einigen Jahren sprechen sie mit vereinter Stimme. Ihre Aussage ist, dass die USA in Bezug auf ihre Schuldenlast und die zu erwartende künftige Verschuldung kein «sauberes schmutziges Hemd» sind. Die USA entsprechen vielmehr einem Serientäter, einem Suchtkranken, dessen Abhängigkeit über Haschisch oder Kokain hinausgeht, da er sich regelmässig eine Dosis haushaltspolitischen Crystal Meths gönnt.

Haushaltsloch aus unterschiedlicher Optik

Mit dieser Gewohnheit des US-amerikanischen Staats zu brechen, so argumentieren die angesehenen Agenturen, könnte schwierig (und gefährlich) werden.

Doch welcher Massstäbe oder Richtlinien bedienen sich ihre Berichte, und wie lassen sich diese am besten beschreiben? Nun, alle drei versuchen, das so genannte Haushaltsloch zu bestimmen: ein Defizit, dass es entweder anhand von Ausgabenkürzungen oder von Steuererhöhungen oder einer Kombination aus beidem zu beseitigen gilt, um die Schuldenquote eines Landes unter Kontrolle zu halten.

Das Haushaltsloch der USA unterscheidet sich insofern von ihrem «Defizit», als es die erwarteten künftigen Verbindlichkeiten berücksichtigt, wie jene aus der gesetzlichen Rentenversicherung Social Security oder den Krankenversicherungen Medicare und Medicaid, die unter den laufenden Ausgaben möglicherweise nicht aufgeführt sind.

Allerdings basiert jeder der drei Berichte auf unterschiedlichen Schuldenquoten und Zeitabschnitten, während auch die Annahmen bezüglich der künftigen realen Wachstumsraten und Realzinsen eines Landes voneinander abweichen. Der Versuch, die durch die drei Berichte beschriebenen «Haushaltslöcher» in einem homogenen Wert zusammenzuführen, kann in hohem Masse verwirrend sein.

Das sauberste schmutzige Hemd

Das Entscheidende bei der Beurteilung des fiskalischen «Schadens» und der relativen Abhängigkeit eines Landes besteht jedoch darin, die USA mit anderen Ländern zu vergleichen, das scheinbar saubere schmutzige Hemd ohne seinen Status als Reservewährung und seine derzeitigen finanziellen Vorteile zu betrachten und zu einem weiter entfernten Zeitpunkt in etwa zehn bis zwanzig Jahren zu blicken, zu dem die Schuldenabhängigkeit der USA möglicherweise lebensbedrohend, mit Sicherheit jedoch zu einer Bedrohung für ihre Schulden geworden sein dürfte.

Ich habe die drei Studien in einem Schaubild zusammengeführt, das vielen Lesern des Investment Outlooks bekannt vorkommen dürfte. Bereits vor einigen Jahren habe ich im Zuge von PIMCOs «Ring of Fire» einen ähnlichen Ländervergleich angestellt.

Anspielung auf Johnny Cash

Jener Outlook fand grossen Anklang, wenn auch nur auf Grund der roten Flammen und der Anspielung auf den alten Johnny-Cash-Song: «I fell into a burning ring of fire – I went down, down, down and the flames went higher.»

Melodramatische Worte, so viel steht fest, und zugleich instruktiv – vielleicht sogar prophetisch. Das Ergebnis des aktualisierten «Rings», der sich aus den Berichten von IWF, CBO und BIZ ergibt, ist, dass die Bilanz der USA, ihr Defizit (Y-Achse) und ihr «Haushaltsloch» (X-Achse) in Flammen stehen, während die Feuerwehr des Landes offensichtlich ein Nickerchen in der Zentrale hält.

Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen

Um die Schuldenquote der USA unterhalb des metaphorischen Brennpunkts von 212 Grad Fahrenheit halten zu können, sind gemäss dieser Studien (nach Bildung des Mittelwerts) Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen im Umfang von 11 Prozent des BIP nötig, und zwar bereits im Verlauf der kommenden fünf bis zehn Jahre.

In Anbetracht der heutigen Wirtschaftsbedingungen erfordert ein «Haushaltsloch» von 11 Prozent eine Kombination aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen, die sich pro Jahr auf 1,6 Billionen Dollar belaufen. Zur Verdeutlichung ihres Ausmasses: Das Haushaltsdefizit der USA würde laut Berechnungen des CBO durch das Auslaufen der Steuersenkungen aus der Bush-Ära sowie ähnlicher Massnahmen lediglich um gut 200 Millionen US-Dollar schrumpfen.

Eine Galerie schwarzer Schuldnerschafe

Auch bei dem gescheiterten Versuch eines haushaltspolitischen Kompromisses zwischen dem US-Kongress und dem Präsidenten – dem so genannten Grossen Schritt des Super Committees – handelte es sich lediglich um einen zehnjährigen Schlachtplan im Umfang von 4 Billionen US-Dollar, der sich pro Jahr auf blosse 400 Milliarden Dollar belaufen hätte. Gemäss dieser Studien sowie des aktualisierten Schaubilds «Ring of Fire – Teil 2!» ist nahezu der vierfache Betrag nötig, um den Grossbrand löschen zu können.

Um die meiner Meinung nach bedeutsamen relativen Vergleiche anzustellen, liebe Leser, sollten wir einmal betrachten, wer sich neben den USA noch im Ring of Fire befindet. Dort sind auch Japan, Griechenland, Grossbritannien, Spanien und Frankreich zu finden – eine Galerie schwarzer Schuldnerschafe.

Missbräuchliche Tendenzen

Auch sollten wir betrachten, welche Länder ihre Budgets und ihre Haushaltslöcher relativ gut unter Kontrolle haben: Dabei handelt es sich um Kanada, Italien, Brasilien, Mexiko, China sowie um eine Reihe anderer Schwellenländer (von denen viele nicht im Schaubild aufgeführt sind), nicht jedoch um andere Industrieländer.

Hier lautet die Daumenregel, dass die Verschuldung der Schwellenländer geringer ist, während ihre Finanzsysteme vergleichsweise unterentwickelt sind. Die USA und die anderen Serientäter inhalieren die Schulden-Metamphetaminkristalle hingegen bereits seit vielen Jahren, und es scheint ihnen unheimlich schwerzufallen, diese Gewohnheit abzulegen.

Als eine der führenden Nationen im «Ring» weisen die Vereinigten Staaten nicht nur missbräuchliche Tendenzen in Form eines Haushaltslochs von 11 Prozent und eines derzeitigen Leistungsbilanzdefizits von 1,6 Billionen Dollar auf, die es zu beseitigen gilt. Denn während es kein Geheimnis ist, dass sich die ausstehenden Staatsschulden der USA auf 16 Billionen US-Dollar belaufen, sind die künftigen Verbindlichkeiten aus Social Security, Medicare und Medicaid weniger greifbar und daher schlechter zu erfassen.

Fiktives Beispiel

Nehmen wir jedoch einmal an, die US-Bürger würden bei der Zahlung ihrer Lohn- oder Einkommensteuer Anleihen für sämtliche dieser Vorsorgeleistungen erhalten, die sie zur Begleichung der entsprechenden künftigen Rechnungen heranziehen könnten. Dann hätten diese Anleihen einen höheren Wert als die gezahlten Steuern, da die zu leistenden Zahlungen schneller ansteigen als die Inflation.

In Wirklichkeit läge der heutige Gesamtwert dieser Anleihen bei knapp 60 Billionen Dollar – dem Vierfachen dessen, was als offizieller Wert der ausstehenden Staatsschulden der USA gilt. Das heisst also, dass das Land nicht nur 16 Billionen Dollar an ausstehenden Schulden in Form von Staatsanleihen und Schatzwechseln zu begleichen hat, sondern darüber hinaus noch zusätzliche 60 Billionen Dollar.

Bei diesen 60 Billionen Dollar handelt es sich in meinem Beispiel nicht um Versprechen einer Rückzahlung von Anleihen und Schatzwechseln zum Fälligkeitstermin, sondern um den Gegenwartswert der künftigen Leistungen und erwarteten Kosten aus Social Security, Medicaid und Medicare.

Ihr Gesamtbetrag beläuft sich auf unfassbare 500 Prozent des BIP, liebe Leser, und diesen Wert habe ich mir nicht ausgedacht. Der IWF und das CBO können ihn bestätigen. Aus diesem Grund sollten wir uns die Frage stellen: Wie können wir diesem Schlamassel entkommen?

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Schlussfolgerung für Anleger

An dieser Stelle möchte ich meine vorherige Frage wiederholen: Wie könnte es anders sein, als dass die USA das primäre Ziel der globalen Kapitalströme auf der Suche nach sicheren (wenn auch historisch niedrigen) Renditeaussichten sind?

Die einfache Antwort lautet: Dem wird nicht so sein, wenn das Land seinen derzeitigen Kurs weiterverfolgt und sich nicht mit dem «Haushaltsloch» auseinandersetzt. Sollten die USA ihre derzeitigen Defizite von 8 Prozent des BIP, die sich unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten aus Social Security, Medicaid und Medicare pro Jahr auf ein durchschnittliches geschätztes «Haushaltsloch» von 11 Prozent aufsummieren, auch weiterhin ignorieren, dürfte das Land noch vor der kommenden Jahrzehntwende Erinnerungen an Griechenland wachrufen.

Lediglich noch Gold und Sachwerte mit Bestand

Wird dieses Loch nicht gestopft, würde dies zwangsläufig in einem fortlaufenden Anstieg der Schuldenquote resultieren. Um für diese Unzulänglichkeit aufzukommen, würde die Federal Reserve Geld drucken, was einen Anstieg der Inflation sowie eine unvermeidliche Abwertung des Dollars zur Folge hätte.

Im Zuge dessen würden die Anleihen des Landes verbrennen, und auch die Aktien würden sicherlich angesengt; lediglich Gold und Sachwerte hätten im «Ring of Fire» noch Bestand.

Sollte es so weit kommen, wären die USA nicht länger in der günstigsten Position der globalen Finanzwelt, und es würden grosse Schäden entstehen, nicht nur innerhalb der USA, sondern auch auf der Ebene des globalen Finanzsystems – eines Systems, das sich über 40 Jahre lang auf die US-Wirtschaft als den konsequentesten Konsumenten der Welt sowie auf den Dollar als das globale Tauschmittel verlassen hat.

Ereignis für die Geschichtsbücher?

Wird das Haushaltsloch im Verlauf der kommenden Jahre nicht ganz allmählich gestopft, werden die Ratingagenturen, die Staaten mit Dollarreserven und die Anleihenmanager in der ihnen aufgezwungenen Rolle als Finanzwächter gemeinsam eine Lösung forcieren, die ein schmerzhaftes Ende nehmen könnte.

Auch wenn dieses Ereignis mit Sicherheit in die Geschichtsbücher eingehen würde, würden die Anleger es in diesem Fall sicherlich vorziehen, dieses Szenario zu vergessen. Denn der daraus resultierende Schaden wäre vermutlich irreparabel.