Der Schweizer Versicherer will in Europa in grossem Stil KMU-Kredite vergeben. Das gehört eigentlich zum Kerngeschäft der Banken.
Cecilia Reyes (Bild), Investmentchefin bei der Zurich, hat einen Plan. Sie will Hunderte Millionen an Assets des grössten Schweizer Versicherers in europäische Firmenkredite stecken. Das erklärte sie diesen Dienstag der Agentur «Bloomberg».
Reyes wittert ihre Chance, weil die europäischen Banken aufgrund härterer Eigenkapitalvorschriften ihre Kreditvergabe an Firmen drosseln mussten. Damit öffnete sich eine Lücke – und diese nützen nun branchenfremde Akteure wie Fonds, Pensionskassen und Versicherer wie eben die Zurich geschickt aus.
Besserer Zins als bei Anleihen
Denn im Gegensatz zu den Banken ist es Versicherern ohne Weiteres erlaubt, auf ihren langfristig ausgelegten Bilanzen weniger liquide Positionen wie KMU-Kredite zu halten. Gleichzeitig können sie den Firmen einen höheren Zins auf dem geliehenen Kapital verlangen, als sie derzeit auf Anleihen verdienen.
Zurich kennt das Geschäft bereits gut: In den USA vergibt sie gemäss «Bloomberg» schon seit fünf Jahren Kredite an Unternehmen.
Ebenso will Zurich-Investmentchefin Reyes mehr Geld in Immobilien und Infrastruktur stecken. Die Immobilien-Anlagen machen beim Schweizer Versicherer bisher 12 Milliarden Dollar oder 5,5 Prozent des Anlagevermögens aus. Schon damit ist Zurich der fünftgrösste Immobilieninvestor in Europa, nach der französischen Axa, der deutschen Allianz den intalienischen Assicurazioni Generali.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.47%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.14%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.9%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.26%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.23%
