Die Versicherungsgruppe Helvetia ist im ersten Halbjahr dank der Übernahmen von Nationale Suisse und der Basler Österreich kräftig gewachsen. Allerdings drückten diese auf die Gewinnentwicklung.

Das Geschäftsvolumen der Gruppe kletterte auf rund 5,3 Milliarden von 4,8 Milliarden Franken im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag vermeldete. Dabei belaufe sich das Wachstum in Originalwährungen auf 15 Prozent. Insgesamt wurden Bruttoprämien im Umfang von 5,21 Milliarden Franken (Vorjahr 4,77 Milliarden) gebucht.

Das operative Ergebnis aus den Geschäftstätigkeiten (nach Steuern), welches die Helvetia aufgrund der Verzerrungen des IFRS-Gewinns durch Akquisitionseffekte in den Fokus stellt, erhöhte sich mit den übernommenen Gesellschaften um 12 Prozent auf 221 Millionen Franken. Unter dem Strich weist die Gruppe nach IFRS-Rechnungslegung aber ein auf 162 Millionen von knapp 200 Millionen Franken gesunkenes Semesterergebnis aus.

Bei Integrationen auf Kurs

Die Integration der National Suisse und der Basler Österreich sei voll auf Kurs, hiess es weiter. Bereits sind laut der Mitteilung aufgrund von Personal- und Sachkosteneinsparungen erste Synergien in Höhe von 15 Millionen Franken realisiert worden, womit mehr als die Hälfte des Synergieziels für 2015 erreicht ist.

In der Nichtlebenversicherungen profitierte die Helvetia von einem relativ «schadenarmen» Halbjahr und den akquisitionsbedingt höheren Volumen. So verbesserte sich die Combined Ratio um 1,6 Prozentpunkte auf 92,4 Prozent. Mit den Kapitalanlagen erzielte die Helvetia auf Gruppenebene ein positives Ergebnis von 522 Millionen Franken nach 582 Millionen im Halbjahr 2014 und die direkte Anlagerendite nahm annualisiert auf 2,3 Prozent (VJ 2,7 Prozent) ab.

Erwartungen teilweise verfehlt

In der Bilanz weist die Gruppe ein tieferes Eigenkapital von 4,39 Milliarden Franken aus gegenüber 4,96 Milliarden im Vorjahr. Die auf das Gesamtjahr hochgerechnete Eigenkapitalrendite lag mit 8,6 Prozent dennoch im Bereich der Ziel-Bandbreite von 8-10 Prozent.

Helvetia übertraf die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) beim Gewinn, nicht aber bei den Prämieneinnahmen und dem Eigenkapital. So wurde bei den Bruttoprämien mit einem Anstieg auf 5,33 Milliarden Franken gerechnet, der Konzerngewinn wurde bei 155 Millionen erwartet und die Combined Ratio auf 93,7 Prozent. Das Eigenkapital schätzten die Experten auf 4,77 Milliarden Franken.

 

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