Welche Nationalitäten sind am attraktivsten bezüglich Reisefreiheit? Ein Ranking zeigt, welchen Pass Sie haben sollten.

Den «Global Citizens» sind Landesgrenzen und Zeitunterschiede egal. Sie sind heute in Genf an einem Philanthropie-Kongress, morgen in Hongkong für einen Immobilienkauf und am Wochenende dann in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming am Skifahren.

Das Problem vieler dieser «Global Citizens»: Ihre Staatsbürgerschaft ist oftmals das grösste Hindernis ihrer Reisefreiheit. Bürger von zahlreichen Ländern in Afrika, Asien, Südamerika und auch in Osteuropa können ohne Visa vielfach nicht in andere Länder einreisen – was wiederum einen hohen bürokratischen Aufwand bedeutet.

Der deutsche Pass ist der beste

Henley & Partners ist als Firma auf Domizilverlegungen und Staatsbürgerschaften spezialisiert. Sie weiss genau, welche Staatsbürgerschaft die beste ist und erhebt dies regelmässig in einem Visa Restrictions Index.

Diesen führt dieses Jahr Deutschland an. Inhaber eines deutschen Reisepasses können 176 Länder ohne Visum besuchen, was 2017 der Spitzenwert ist. An zweiter Stelle rangiert Schweden mit 175 Ländern, gefolgt von Dänemark, Italien, Spanien und den USA, deren jeweilige Reisepässe visumfreien Eintritt in 174 Länder erlauben.

Schweiz zusammen mit Griechenland und Portugal

Erst an sechster Stelle figuriert die Schweiz. Sie teilt sich den Rang mit Kanada, Griechenland und Portugal.

Ganz am unteren Ende des Henley & Partners Visa Restrictions Index sind Syrien, Pakistan, Irak und Afghanistan. Weniger als 30 Länder erlauben Bürgern aus diesen Staaten einen visumfreien Zutritt.

Die Barrieren werden höher

Der Index zeigt auf den ersten Blick wenige Veränderungen. Die Top Ten der Länder mit den tiefsten Visumrestriktionen sind nach wie vor die selben. Doch zeigt sich am Beispiel Grossbritanniens, das auf den vierten Rang abgerutscht ist, wie sich das geopolitische Klima ändert.

Christian Kälin, Chairman von Henley & Partners, sagte, Ereignisse wie der Brexit oder die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten könnten die globale Mobilität beeinflussen. «Beides kann als Schritt zur Einschränkung der Reisefreiheit interpretiert werden», so Kälin. «Die Eintrittsbarrieren werden höher.» Dieser Trend sei im diesjährigen Visa Restrictions Index bereits sichtbar.

Hier die Top Ten:

1. Deutschland

2. Schweden

3. Dänemark, Finnland, Italien, Spanien, USA

4. Österreich, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Singapur, Grossbritannien

5. Irland, Japan, Neuseeland

6. Schweiz, Kanada, Griechenland, Portugal

7. Australien, Südkorea

8. Island

9. Tschechien

10. Ungarn, Malta