Im Steuerstreit zwischen der Schweiz und anderen Ländern gibt es eine wichtige Detailfrage: Hierzulande herrscht die Haltung vor, dass die Menschen in der Steuererklärung durchaus mal einen Posten vergessen können – selbst beim besten Willen. Also muss es leichter zu ahndende Formen des Steuerdeliktes geben.

Für (beispielsweise) deutsche Politiker ist dies unvorstellbar: Wer etwas nicht angibt, handelt bewusst und damit auch kriminell, basta. Und Steuerbetrug ist Steuerbetrug.

Dass die Realität halt doch anders ist, zeigt uns eine Meldung aus der schwedischen Zeitung «Expressen»: Sie berichtet von einem Mann, der buchstäblich vergass, dass er eine Yacht hatte.  

vergessene Yacht

Das Gefährt im Wert von gut 100'000 Franken war vor über zwei Jahren in einer Ortschaft an der schwedisch-norwegischen Grenze angetrieben worden – und sogar der Schlüssel steckte noch.

Die schwedische Polizei suchte seither nach dem Besitzer, und erst jetzt einen brachte ihn ein Facebook-Aufruf ans Licht: Es ein reicher Norweger. Der Mann erklärte, dass er sein Wassergefährt schlicht vergessen hatte. Er hatte vorgehabt, es zu verkaufen, und irgendwie müsse er verdrängt haben, dass der Verkauf am Ende gar nicht stattgefunden hatte.

«Du musst sehr reich sein, um ein Boot in dieser Preisklasse zu vergessen», meinte ein Polizist in der Zeitung. Etwas Geld benötigt der Vergessliche jetzt auch: Er muss die Hafengebühren für die letzten zwei Jahre nachzahlen.