Investoren agieren als wären sie hypnotisiert, warnt der US-Fondsmanager Jeffrey «Jeff» Gundlach. Er sieht einen Crash aufkommen und rät Anlegern zu zwei Investments.

«Verkaufen sie das Haus, verkaufen sie das Auto, verkaufen sie die Kinder. Genau so empfinde ich es – verkaufen sie alles. Nichts sieht hier gut aus», warnte Jeffrey «Jeff» Gundlach, Chef des Investmenthauses DoubleLine, kürzlich im Interview mit «Reuters».

Der Fondsmanager, welcher jüngst in den Round Table des renommierten Finanzmagazins «Barron's» aufgenommen wurde, verwaltet über 100 Milliarden Dollar an Kundenvermögen. Mit seinen alarmistischen Voten will er offenbar die Investoren wachrütteln.

Anleger in Hypnose

Denn ihm zufolge müssten die Börsen deutlich tiefer liegen. Aber die Investoren befänden sich in einer Hypnose, die besage: nichts kann schief gehen.

Der amerikanische Index S&P500 marschiert seit Wochen von Rekord zu Rekord. Auch zuletzt deutlich tiefer als erwartet ausgefallene US-Wachstumsraten und stagnierende Unternehmensgewinne hielten Investoren nicht von Investments ab. Gundlach zufolge sind die Investoren in eine «Welt der Selbstzufriedenheit» eingetreten.

Fed schliesst die Augen

Hart ins Gericht geht Gundlach deshalb mit der US-Notenbank. Trotz schwacher US-Wirtschaft macht die Fed Andeutungen zu möglichen Zinserhöhungen. «Die Fed hat sich zum Lunch verabschiedet. Bekommt die Notenbank überhaupt mit, was in der Wirtschaft passiert? Es ist unglaublich.»

Auch was US-Staatsanleihen angeht, ist Gundlach «maximal negativ» eingestellt. Sowohl Gewichtung als auch Haltedauer hat der 57-Jährige drastisch reduziert. Man könne mit diesen Papieren kein Geld mehr verdienen. «Das Risiko-Rendite-Profil ist entsetzlich», so Gundlach. 

Was noch Rendite bietet

Was bleibt somit für die Investoren? Gold und Aktien von Minenbetreibern, so Gundlach. Damit reiht sich ein weiterer Fürsprecher in die Reihe derer ein, welche in diesen beiden Anlageklassen die einzigen Chancen sehen.. In den vergangenen Wochen haben der Schweizer Börsenguru Marc Faber, sowie die Hedgefonds-Manager George Soros oder Paul Singer zu Goldkäufen geraten.

Und jüngst machte auch die UBS mit einem wohlwollender Analyse für das Edelmetall auf sich aufmerksam, wie auch finews.ch berichtete.

Gundlach zufolge werde Gold auf 1’400 Dollar je Feinunze klettern. Der Weg dorthin ist nicht mehr weit. Derzeit liegt der Preis bei 1'360 Dollar. Seit Jahresbeginn verteuerte sich das Edelmetall um über 28 Prozent.